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Polizei-Kritik an Wolf

GdP nennt Reform in NRW konzeptionslos

In der Kritik: NRW-Innenminister Ingo Wolf.
Hilden (dpa). Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) ist auf Distanz zur schwarz-gelben Landesregierung gegangen. Die vom Innenministerium geplante Polizeireform sei konzeptionsloser Aktionismus, sagte der designierte Landeschef der größten Polizeigewerkschaft, Frank Richter.
Gestern demonstrierten Autobahnpolizisten gegen die vorgesehene Umorganisation. Bei der Autobahnpolizei drohe sich der neue Innenminister Ingo Wolf (FDP) ausgerechnet am »schlanksten« Polizeibereich mit einem Bürokratieanteil von nur zehn Prozent zu vergreifen, so die GdP. Dagegen wage sich der Innenminister an die überwiegend von CDU-Landräten geführten Kreispolizeibehörden aus politischen Gründen offensichtlich nicht heran, obwohl der Bürokratieanteil dort 25 Prozent ausmache.
Wolf nannte die Darstellung irreführend. Es würden weder Wachen geschlossen noch weniger Streifenwagen auf den Autobahnen eingesetzt. Verwaltungsarbeit solle außerdem abgebaut werden. Die Regierung plane auch, die Polizeiabteilungen der Bezirksregierungen aufzulösen und an fünf Kreispolizeibehörden anzugliedern.

Artikel vom 23.08.2005