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Menschen in
unserer Stadt
Nadine Kuntze
Kommissar-Anwärterin

»Mein Leben dreht sich um Handball«. Drei- bis fünfmal in der Woche Training, dazu die Spiele am Wochenende - Nadine Kuntze weiß, wovon sie spricht.
Seit neun Jahren übt sie den Sport aus. »Ich habe spät angefangen, erst mit zwölf - die meisten beginnen schon mit vier oder fünf Jahren Handball zu spielen«, sagt die 21-Jährige. Doch sie hat es weit gebracht - inzwischen spielt sie beim TuS97 Jöllenbeck in der Landesliga.
Am Handball begeistert sie in erster Linie das Spielen im Team. »Es macht einfach Spaß, zusammen in einer Gruppe für den Sieg zu kämpfen«, erklärt sie. »Da ist Teamgeist wichtig«.
Dass sie einen rabiaten Sport ausübt, hat die Rückraumspielerin schon des Öfteren am eigenen Leib erfahren. »Blaue Flecken hat man nach jedem Spiel«, sagt sie, »das gehört einfach dazu«. Über die »üblichen« Blessuren hinaus zog sie sich jedoch auch schon Bänderdehnungen und eine geprellte Nase zu.
»Ich bin sehr ehrgeizig«, erklärt Nadine Kuntze ihren unermüdlichen Einsatz für den Sport. Ehrgeizig, das ist sie auch in allen anderen Bereichen. Seit dem letzten Jahr macht sie eine Ausbildung bei der Polizei. Diese besteht aus Praxisphasen an der Polizeischule in Stukenbrock und Theorieunterricht an der Fachhochschule Bielefeld. Besonders in den mehrmonatigen Theoriephasen ist die Kommissar-Anwärterin oft nur am Schreibtisch anzutreffen.
Dass Doppelstress - Berufsausbildung und Sport - vergesslich macht, kann die 21-Jährige nur bestätigen. »In letzter Zeit bin ich total schusselig. Kürzlich habe ich bei einem Trainingslager das Wichtigste zu Hause vergessen: meine Schuhe«, sagt sie lachend.
Auch in der knapp bemessenen Freizeit ist Nadine Kuntze viel beschäftigt. Sie trifft sich gern mit ihren Freunden oder legt einen gemütlichen WG-Abend ein. Außerdem geht sie gerne essen. Chinesisch zubereitete Ente und mexikanische Fajitas sind ihre Favoriten. »Aber scharf«, betont sie, »das muss prickeln«.
Seit Beginn der Ausbildung habe sie sich verändert, bemerkt die 21-Jährige. »Ich interessiere mich stärker für Politik und Zeitgeschehen. Sonntagabends tausche ich immer öfter den Spielfilm gegen Sabine Christiansen.«Nora Bax

Artikel vom 27.08.2005