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Zwei Platzverweise: Sport-Direktor Rudi Völler sah »Rot«


Wolfsburg (dpa). Der VfL Wolfsburg hat mit einem 2:1 (1:1) über Bayer Leverkusen im dritten Anlauf den ersten Saisonsieg in der Fußball-Bundesliga gefeiert. Andres D'Alessandro (39.) und Pablo Thiam (54.) erzielten die Tore für den VfL, der damit Anschluss an das obere Tabellen-Drittel fand. »Das war ein Sieg der Moral. Die Mannschaft ist nach dem Rückstand sofort wieder zurückgekommen und hat mit Leidenschaft gekämpft«, lobte Kapitän Thiam.
Auch Torhüter Simon Jentzsch, der den Sieg und die drei Punkte mit Glanzparaden fest hielt, war zufrieden: »Egal, ob es ein Arbeitssieg war: Wir haben drei Punkte, und das war für uns das Wichtigste, nachdem wir vor zwei Wochen den Sieg in Gladbach verschenkt haben.« Die negativen Höhepunkte der Partie: Die Roten Karten gegen die Leverkusener Roque Junior (76./Tätlichkeit) und Marko Babic (90./grobes Foulspiel), die Leverkusens Sport-Direktor Rudi Völler in Rage brachten: Er stürmte nach dem Abpfiff auf den Platz und »stellte« den Schiedsrichter. Seine Meinung: D'Alessandro habe die Feldverweise provoziert: »Das hat doch jeder im Stadion gesehen, nur der Herr Sippel nicht.«
Die Wolfsburger Fans bewerteten das aber ganz anders. Sie feierten D'Alessandro, weil der Argentinier in seiner Karriere zuvor noch nie per Kopf getroffen hatte. »Dass ich so frei stehen könnte, hätte ich nie gedacht«, gestand der mit 1,71 Metern kleinste Wolfsburger Profi.

Artikel vom 29.08.2005