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»Das war eine Frechheit«

Scharfe Köln-Kritik an Schiedsrichter Fleischer


Köln (dpa). Uwe Rapolder war richtig wütend. »Das war keine Fehlentscheidung, das war eine Frechheit. Der Schiedsrichter hat das Spiel entschieden«, schimpfte der Trainer des 1. FC Köln nach der 2:3 (0:1)-Niederlage gegen den 1. FC Kaiserslautern. Ein von FIFA-Referee Helmut Fleischer in der Nachspielzeit verhängter umstrittener Foulelfmeter, den die Pfälzer durch den Ex-Arminen Ervin Skela zum Sieg nutzten, erhitzte die Gemüter im ausverkauften RheinEnergieStadion.
Der Kölner Profi Christian Springer witterte eine Verschwörung: »Der Schiedsrichter macht so etwas mit Absicht. Er hat das schon einmal gemacht, und er wird es wieder machen.« Fleischer, der mit einer ähnlich umstrittenen Entscheidung gegen Köln vor drei Jahren im Spiel bei Borussia Dortmund (1:2) den Abstieg der Rheinländer einleitete, wies die Vorwürfe von sich und verteidigte seine Entscheidung auch nach Studium der Fernsehbilder. »In zehn Fällen kann man fünf Mal so und fünf Mal so pfeifen. Ich würde wieder so entscheiden«, sagte der Unparteiische. Rapolder kündigte Konsequenzen an: »Für mich ist das Ding noch nicht gegessen.« Manager Andreas Rettig setzt auf die Einsicht: »Ich hoffe, Herr Fleischer lehnt es in der Zukunft ab, wenn er unsere Spiele pfeifen soll.«

Artikel vom 29.08.2005