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Viel Lärm
um wenig

Arminia in Magdeburg


Bielefeld (WB/dis). Die Polizei in Magdeburg machte um die Arminia mehr Aufheben als die Mannschaft selbst. Vom unüberhörbaren Geheul der Blaulichtsirene wurde der Fußball-Bundesligist zum Heinrich-Germer-Stadion begleitet. Viel Lärm um nichts?
Viel Lärm um wenig. 3:0 - nach getaner Pokalarbeit schlichen die Bundesligaprofis heimlich, still und leise vom Platz. »Die Mannschaft strahlt gar keine Souveränität aus«, war Schiedsrichterbeobachter Bernd Heynemann aufgefallen. Mag sein, dass der Pfeifen-Fuchs die Härte im Spiel der Heimelf kompromissloser unterbunden hätte als Schiri Schempershauwe. Doch an der wenig zimperlichen Gangart der Gastgeber allein lag es nicht, dass sie sich Respekt verschafften. Laufbereitschaft, Zweikampfverhalten, Torschüsse - allein Dapkas' Fallrückzieher war Ausdruck von Preußens Freude am Fußball, die Bielefeld fast gänzlich vermissen ließ. Bei Arminia sah alles nach Arbeit aus.
DSC-Trainer von Heesen: »Unser Gegner hat sich nichts gefallen lassen. Sowas finde ich klasse.« Ganz und gar nicht klasse fand er dagegen die Art und Weise, mit der seine Mannschaft die 2. Runde erreichte. »Wir haben genau das Gegenteil von dem gespielt, was ich wollte. Wir sind ohne Herz, ohne Leidenschaft, ohne Zweikampfbereitschaft aufgetreten. Wir müssen uns steigern, wenn wir woanders vorankommen wollen.«

Artikel vom 23.08.2005