23.08.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Ein »Rädken« gab's gratis

Gelungene Fundräder-Versteigerung - 100 Interessierte bieten mit

Marienfeld (md). Nach ungefähr acht Jahren Pause fand am vergangenen Samstag erstmals wieder eine Versteigerung von Fundrädern auf dem Wochenmarkt statt. Vor dem Bekleidungsgeschäft Horsthemke drängten sich viele Bürger, die sich diese Schnäppchen nicht entgehen lassen wollten.

Insgesamt standen 25 Damen-, Herren- und Kinderfahrräder zur Versteigerung bereit, die vom Vollziehungsbeamten der Stadt Harsewinkel, Uwe Hussmann, durchgeführt wurde. In den vergangenen Jahren kamen die Fundräder einem caritativen Zweck zu Gute. Doch als sich bei Bürgermeisterin Sabine Amsbeck-Dopheide verstärkt Anfragen nach der Radversteigerung häuften, kam sie diesem Wunsch gerne nach. Immer im Herbst und im Frühjahr soll jetzt wieder auf die Rädken geboten werden.
Am Samstag war es dann soweit. Und trotz des einsetzenden Regens war die Versteigerung mit über 100 Interessenten gut besucht. Und die angebotenen Fahrräder fanden leichten Absatz. Der Ersteigerungspreis musste dann in bar bei Jutta Eckstein als Kassiererin für die Stadtverwaltung »abgedrückt« werden.
Max Holzapfel war gleich zu Fuß gekommen, um mit einem ersteigerten Rad nach Hause fahren zu können. Er suchte einen Drahtesel für seine Tochter - und wurde fündig. Das erste Rad, ein Mountain Bike, ersteigerte aber Ernst Strothmeier, um es für seinen Enkel herzurichten: »Opa hätt wat to doen«.
Und wenn ein Rad gar keinen Besitzer finden will, wird es auch schon mal verschenkt. So machte Stefanie Ida das günstigste Schnäppchen überhaupt: Für sie gab es zu ihrer Überraschung ein Herrenrad - und zwar gratis.
Hintergrund der Versteigerung: Die Fundräder werden bei der Stadt zunächst in eine Fundkartei aufgenommen. Wenn sie nach sechs Monaten immer noch keinem Besitzer zugeordnet werden können, gehen sie in das Eigentum der Stadt über und werden versteigert.

Artikel vom 23.08.2005