Von Burgit Hörttrich und Hans-Werner Büscher (Fotos) Bielefeld (WB). Der Sonntag war trübe und es drohte immer wieder zu regnen. Diese »unsicheren« Wetterverhältnisse hielten aber Familien nicht davon ab, den letzten Sommerferientag auf dem Kinderkulturfest »Wackelpeter« zu verbringen.
Jürgen Dreckschmidt, der das Fest zum vierten Mal für das Kulturamt organisiert hat: »Eine Stunde nach Beginn war es schon rappelvoll - und das blieb so den gesamten Tag über.« Seiner Überzeugung nach kamen soviele Besucher wie im Vorjahr - nämlich 30 000. Man setze beim Programm nicht auf »große Namen«, sondern auf qualitätvolle Vielfalt. Bühnen und Mitmach-Angebote waren durchweg umlagert: Um Zwergponys herum führen zu dürfen, fassten sich Kinder lange in Geduld und standen an, viel Spaß hatten vor allem die Jüngsten beim Riesen-Angelspiel, bei dem merkwürdiges Meeresgetier aus dem Becken gefischt werden konnte - und der eine oder andere von Kopf bis Fuß nass wurde. Es gab Musik, Pantomime, man konnte afrikanischen Tanz oder Capoeira lernen oder eine »Wandelnde Litfasssäule« treffen. Und sogar mit ihr reden. So genannte Walk-Acts eben wie die Litfasssäule lagen Dreckschmidt bei der Programmgestaltung besonders am Herzen: »Kinder haben ihren Spaß daran und Stelzenläufer oder Hochradfahrer sorgen für Bewegung auf dem Gelände.« So hatte auch Lieselotte Motte keine Probleme, genügend »Zuhörer« für ihr »Konzert für zugehaltene Ohren« zu finden. Gäste aus Bielefelds Partnerstädten Rzeszow und Nowgorod traten auf, und »Herr Gründlich« vom Bauordnungsamt überprüfte das Hochseil im Praxistest. Neben allerlei Aktionen gab es auch stille Momente: so lockte die »Baumfee« Christiane Ruis Mädchen und Jungen, die genug vom Trubel hatten, unter die Weide beim Ordnungsamt. Dort hörten sie Baummärchen und Musik. Verhungern musste zwischen Crêpes, Bratwurst und exotischen Genüssen niemand. Natürlich heiß begehrt: der Wackelpeter selbst, der als »Götterspeise« in rot und grün für 25 Cent an die Schleckermäulchen gebracht wurde. Frauke Hagedorn (Fa. Oetker): »Wir haben einen Kühl-LKW voll.«
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