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Die Pflicht fällt Arminia beim 3:0 in Magdeburg sehr schwer

Zuma (2) und Fink verhindern mit späten Toren eine Pokalblamage

Von Dirk Schuster (Text)
und Stefan Hörttrich (Fotos)
Magdeburg (WB). Der erste Erfolg in einem Pflichtspiel dieser Saison war nur ein Pflichtsieg. Fußball-Bundesligist Arminia Bielefeld zog gestern Nachmittag beim Verbandsligisten Magdeburger SV Preußen mit 3:0 (0:0) in die zweite Hauptrunde des DFB-Pokals ein.

Die Tore fielen erst in der Schlussphase, bis dahin agierten die Ostwestfalen am Rande einer Blamage. Vor 2458 Zuschauern im trafen Sibusiso Zuma (73. und 90.) sowie Michael Fink (86.) erst, als den Amateuren die Kräfte schwanden.
Mehr als eine Stunde lang lief vor 2000 Zuschauern im Hermann-Germer-Stadion aus DSC-Sicht überhaupt nichts zusammen. Der Fünftligist hatte lange sogar die besseren Gelegenheiten.
Bereits nach 18 Sekunden hätte der krasse Außenseiter beinahe für den ersten Paukenschlag gesorgt. Daniel Jacobs zielte aus 18 Metern nur um Millimeter neben das Tor. Der Erstligist überhörte dieses Alarmsignal allerdings ganz gepflegt und kickte vorläufig so, als könne überhaupt nichts passieren. Das tat es glücklicherweise ja auch nicht, weil Alexander Siemke (2.) über das Tor köpfte und Verginijus Dapkus mit der spektakulärsten Aktion des Spieles, einem Fallrückzieher (33.), ebenfalls nicht traf.
Arminia, das neben Stammtorwart Mathias Hain kurzfristig auch noch Nebosja Krupnikovic und Roberto Pinto (beide Magen-Darm-Grippe) er- und Neuzugang Radim Kucera (Hexenschuss) nicht einsetzen konnte, spielte eine Halbzeit lang »unterirdisch«: Immer wieder liefen sich die Gäste frühzeitig fest. Erst in der 29. Minute gab es die erste Chance: Fatmir Vata lupfte aus 16 Metern über den Torwart und neben das Tor.
Erst nach dem Seitenwechsel neigte sich die Waage zu Gunsten des Bundesligisten. Dem Verbandsligisten schwanden nun die Kräfte, die Bielefelder Chancen häuften sich. Doch Tobias Rau (49.) scheiterte am überragenden Keeper Mark Mewes. Fatmir Vata (50.) aus einem Meter Torentfernung oder der eingewechselte Radomir Dalovic (55.), beide per Kopf, verfehlten, obwohl das eigentlich nicht nicht möglich war.
Als die Bielefelder Fans gerade höchstironisch »So ein Tag, so wunderschön wie heute« anstimmten, klappte es dann doch noch: Nach einem 25-m-Freistoß von Massimilian Porcello staubte Sibusiso Zuma eiskalt zu 1:0 ab. Damit war die Moral der Gastgeber gebrochen: Ohne Glanz gelangen zwei weitere Tore: Fink traf nach 86 Minuten aus der Distanz, Zuma markierte in der Schlussminute seinen zweiten Treffer nach Flanke von Isaac Boakye.
Zu allem Überfluss schied Marco Küntzel noch vor dem Seitenwechsel verletzt aus, weil er über eine Verhärtung im Oberschenkel klagte. Im Normalfall sollte die Blessur aber bis zum nächsten Meisterschaftsspiel am kommenden Sonntag (17.30 Uhr) gegen den FSV Mainz 05 auskuriert sein. Auch Torwart Hain wird dann wieder zwischen den Pfosten zurückerwartet. Zudem bewies Markus Schuler nach seiner Einwechslung, dass mit ihm wieder zu rechnen ist.
Magdeburg: Mewes - Sauer - Appel (73. Scheinhardt), Jakuszeit - Jacobs, Fleck, Behr, Horn (62. Wollnow) - Lau (53. Seguin), Siemke, Dapkus.
Bielefeld: Eilhoff - Korzynietz, Westermann, Borges, Rau - Fink, Dammeier (46. Dalovic) - Zuma, Porcello, Küntzel (40. Schuler) - Vata (87. Boakye).
Schiedsrichter: Schempershauwe (Hildesheim)
Tore: 0:1 Zuma (72.), 0:2 Fink (86.), 0:3 Zuma (90.)
Zuschauer: 2000

Artikel vom 22.08.2005