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Fink kann sich nicht freuen

MSV-Trainer »stolz«

Magdeburg (WB/dis). Beim Schlusspfiff in Magdeburg war den Profis des DSC Arminia Bielefeld die Erleichterung anzusehen. Sie alle wussten, dass sie im Pokalspiel eine Minimalleistung gezeigt hatten.

»Job erledigt - aber der ein oder andere hätte heute besser zu Hause bleiben können«, sagte DSC-Trainer Thomas von Heesen, der sich in der ersten Halbzeit »wie bei einem Sommerkick bei 35 Grad« vorkam und deshalb in der Kabine laut wurde: »Da war zu wenig Leben, viel zu wenig Emotion drin. Leider habe ich zu wenig Alternativen, um Feuer in den Kader zu bringen. Zum Glück haben wir wenigstens in der Schlussphase das Spiel noch rumgebogen, denn die Leistung meiner Mannschaft war schlichtweg enttäuschend.«
Sein Kollege Ralf Wagenknecht (Magdeburger SV) meinte: »Das 0:1 war der Knacks, danach hat man gemerkt, dass meine Jungs hart arbeiten gehen und keine Fußball-Profis sind.« Seine Spieler hätten das Maximale herausgeholt: »Sie werden davon träumen. Ich bin stolz«, meinte der Amateurtrainer.
Die DSC-Profis waren erleichtert, als das ungleiche Spiel endlich ein glückliches Ende gefunden hatte. »Ich kann mich gar nicht richtig freuen«, meinte Torschütze Michael Fink, »heute muss sich jeder an die eigene Nase fassen. Aber Hauptsache, wir sind weitergekommen.« Fatmir Vata ärgerte sich darüber, dass der DSC so lange brauchte, ehe Magdeburgs Keeper zum ersten Mal bezwungen wurde: »Das erste Tor muss viel früher fallen. Dann hätten wir 5:0 oder 6:0 gewonnen.« Aber vielleicht lag es ja am Namen: Mit Preußen haben sich die Arminen ja immer schon schwer getan.

Artikel vom 22.08.2005