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Klebenbleiber Köln
Hart
am
Ball

Von Friedrich-Wilhelm Kröger

Bei der Suche nach der guten Seite eines frühen Dahinscheidens im Pokal fällt den Favoriten immer dasselbe ein: Kann sich nun ganz auf die Bundesliga konzentrieren heißt es dann. Aber so früh wie es der 1. FC Köln vorzog, sein Saison-Programm zu reduzieren, muss es nun auch wieder nicht sein.
Denn ein Erstrunden-K.o. bleibt peinlich. Die Leute lachen darüber, und im Falle des FC behaupten sie bestimmt, dass der nach dem tollen Liga-Start schon mehr an den Europapokal gedacht hat als an seine Hausaufgaben. Das stimmt zwar nicht, aber es passt ziemlich genau in die Vorstellung, die der Nicht-Rheinländer von diesem Verein so hat - dass der FC unter einer gewissen Selbstfaszination leidet. Und seine Fans auch. Das kann zu Erwartungshaltungen führen, denen die Ergebnisse nicht Stand halten.
Für Uwe Rapolder ist das schwierig. Der Trainer hätte sicher auch im Pokal mit Köln gern da weiter gemacht, wo er in Bielefeld aufhörte. Mit Arminia schaffte er es bis ins Halbfinale gegen die Bayern. Doch gerade die Partien, in denen es um den »Pott« geht, sind unberechenbar. So mühten sich die Ostwestfalen zu einem glanzlosen Erstrundenerfolg, andere Erstligisten fanden sich in der Verlängerung wieder. Und »Kölle« blieb gleich kleben. Eigentlich erstaunlich, dass es nur einen erwischt hat.

Artikel vom 22.08.2005