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Iran soll einlenken

Fischer befürchtet militärische Eskalation

»Iran soll Vernunft gebrauchen«: Joschka Fischer.
Berlin/Teheran (dpa). Im Atomstreit mit Iran hat Außenminister Joschka Fischer vor der Gefahr einer militärischen Eskalation gewarnt und Teheran zum Einlenken aufgefordert. Er würde sich wünschen, die Führung in Teheran begreife, dass sie ihre »legitimen Interessen« an Entwicklung und Sicherheit erreichen könne, wenn sie »Vernunft gebraucht«, sagte Fischer gestern. Derweil griff der neue iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad die EU wegen ihrer Position bei den Atomverhandlungen scharf an, zeigte sich aber verhandlungsbereit.
Fischer sagte, die derzeitige Atomtechnik Irans mache »unter ziviler Nutzung keinen Sinn«.
Unterdessen warnte der ehemalige iranische Präsident Mohammed Chatami vor einem aufkommenden Islamismus in seinem Land. Das Land sei von Außen durch das Gedankengut des Terrornetzwerks Al Kaida und der radikalislamischen afghanischen Taliban bedroht, im Inland sei der Fundamentalismus eine große Gefahr.

Artikel vom 22.08.2005