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Hoffnungen ruhen auf
schönem Spätsommer

Regentief »Norbert« sorgt weiter für trübe Aussichten

Bochum/Palma de Mallorca (dpa). Wann wirds's mal wieder richtig Sommer? In Deutschland jedenfalls halten sich Sonne und Wärme hartnäckig versteckt. Stattdessen sorgt Regentief »Norbert« weiter für trübe Aussichten.
»Wir können nur noch auf ein paar schöne Spätsommertage hoffen«, sagt Meteorologe Martin Puchegger vom Wetterdienst Meteomedia. Zu Beginn der neuen Woche erwartet er vielerorts Gewitter. Vor allem im Alpenvorland kann es kräftig regnen, in ganz Süddeutschland nehme die Hochwassergefahr zu.
Heute zeigt sich zumindest im Norden die Sonne häufiger. Von Schleswig-Holstein bis zur Uckermark sowie in Mecklenburg-Vorpommern bleibt es überwiegend trocken. Dagegen regnet es vor allem in Bayern, Sachsen und im südlichen Baden-Württemberg teils kräftig. Richtung Alpen könne der Regen unwetterartige Ausmaße annehmen. Mit dem stärksten Niederschlag rechnen die Meteorologen vom Allgäu bis zum Werdenfelser Land. Laut DWD können morgen Abend in den Alpen bis zu 200 Millimeter Regen pro Quadratmeter niedergehen. Zum Vergleich: Auf der Zugspitze fallen im Schnitt 170 Millimeter im Monat.
»In den Starkregengebieten können Bäche und kleinere Flüsse rasch Hochwasser führen. Auch in den Bayerischen Alpen und im Chiemgau können lokale Gewitterschauer Überschwemmungen auslösen«, prognostizieren die Wetterfrösche. Die Tageshöchstwerte in den Regengebieten liegen bei 19 bis 24 Grad, sonst bei 24 bis 29 Grad. Am wärmsten soll es im Nordosten werden.
Übermorgen klingen Regen und Schauer im Osten ab, aber von Westen her folgt schon die nächste Regenfront. Dazwischen zeigt sich tagsüber doch die Sonne. Die Temperaturen erreichen 20 bis 25 Grad.
Heftige Gewitter und Hagelschauer führten auch auf Mallorca und an der Costa Brava im Nordosten Spaniens zu Überschwemmungen. Auf Mallorca setzte das Unwetter in zahlreichen Ortschaften ganze Straßenzüge unter Wasser.
In der Inselhauptstadt Palma herrschte ein Verkehrschaos, da zahlreiche Autos in den Wassermassen liegen geblieben waren. Auf Bürgersteigen wateten Einheimische und Urlauber bis zu den Knien durch die Fluten. An der Costa Brava brachte der Druck der Wassermassen das Dach eines erst kürzlich eröffneten Einkaufszentrums zum Einsturz. Menschen wurden nicht verletzt.
Starke Regenfälle führten zudem in Belgien, den Niederlanden und der Schweiz zu Überflutungen von Häusern und Straßen.

Artikel vom 22.08.2005