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Frankfurt verputzt die »Bratwürste«


Frankfurt/Main (dpa). Präsident Michael A. Roth stand die Zornesröte im Gesicht, Trainer Wolfgang Wolf wirkte deprimiert, und Kapitän Mario Cantaluppi übte schonungslos Selbstkritik: Das 0:1 im Kellerduell bei Aufsteiger Eintracht Frankfurt löste beim 1. FC Nürnberg erste Anzeichen einer Krise aus. »Wir sind die absoluten Bratwürste. Unsere Schläfrigkeit ist einfach zum Kotzen«, schimpfte Cantaluppi nach der schwachen Vorstellung. Während der erste Saisonsieg durch einen herrlichen Direktschuss von Jones (68.) bei der Eintracht wie eine Befreiung wirkte, ziehen beim »Club« dunkle Wolken auf. Trainer Wolfgang Wolf sah viele Schwächen und kündigte eine verschärfte Gangart an: »Wir müssen uns schnellstens steigern, sonst hat der Kellerkampf schon am dritten Spieltag begonnen.« Sein Kollege Friedhelm Funkel kann den nächsten Spielen dagegen etwas gelassener entgegen sehen: »Dieses Erfolgserlebnis war wichtig. Es freut mich für die Jungs, vor allem natürlich für Jermaine Jones. Es ist toll, wenn man einen Spieler so variabel einsetzen kann«, lobte Funkel den Kapitän, der auf der ungewohnten Position im defensiven Mittelfeld eine gute Figur machte.

Artikel vom 29.08.2005