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DFB zahlt
an Jansen
30 000 Euro

Bald wieder im Einsatz


Hamburg (dpa). Der im Rahmen des Wettskandals suspendierte und wieder rehabilitierte Schiedsrichter Jürgen Jansen hat vom Deutschen Fußball-Bund eine finanzielle Entschädigung erhalten. Nach Recherchen der »Welt am Sonntag« bekommt der 44-jährige Essener rund 30 000 Euro für entgangene Spiele in der vergangenen Bundesliga-Rückrunde.
Der Geschäftsführende DFB-Präsident Theo Zwanziger bestätigte, dass es bei dem Gespräch eine Übereinkunft gegeben habe, machte aber keine genauen Angaben zur Summe: »Ich habe immer gesagt, wenn der Mann unschuldig ist, müssen wir ihn rehabilitieren. Ich wünsche ihm nun von Herzen alles Gute. Wir haben uns darüber hinaus für die halbe Saison, in der er nicht pfeifen durfte, vernünftig verständigt.« Nach Angaben des DFB waren an dem Gespräch außer Zwanziger und Jansen dessen Anwalt Stephan Reiffen und DFB-Schatzmeister Heinrich Schmidhuber beteiligt.
In der Hinrunde der Saison 2004/05 hatte Jansen für seine Einsätze in den beiden Bundesligen sowie im DFB-Pokal 36 816 Euro bekommen. Vom 2. Februar an wurde der Essener suspendiert, weil er im Verdacht stand, Spiele manipuliert zu haben. Am 29. Juli hatte die Staatsanwaltschaft das Verfahren gegen Jansen eingestellt, daraufhin stellte auch das Sportgericht des DFB die Ermittlungen ein. »Er soll wieder pfeifen, sobald er die entsprechenden Kriterien erfüllt«, sagte Zwanziger mit Hinweis auf den ausstehenden Fitnesstest, den Jansen in Kürze ablegen will: »Ich möchte wieder in der ersten Liga am Ball sein.«

Artikel vom 22.08.2005