Tennis: Erster Qualifikationstag der Damen bei den Bielefeld Open
Von Franz Braun Bielefeld (WB). Turnierdirektor und Pressesprecher Jan Miska, der was das Wetter betrifft aus dem Vorjahr Kummer gewöhnt ist, wirkte angesichts des bewölkten Himmels alles andere als nervös. »Damit können wir leben«, so ein relaxer Miska. Seine Gefühlslage sollte sich am ersten Turniertag der sechsten Bielefeld Open auch nicht mehr ändern, denn alles ging wie geplant über die Bühne.
Beim neuen Gastgeber Bielefelder TTC standen am gestrigen Sonntag die Qualifikationspartien der Internationalen Westfälischen Meisterschaften der Damen um den Herforder Pils-Cup auf dem Programm. »Westfalens Nachwuchshoffnungen eröffnen die Qualifikation« lautete die Ankündigung in der Turnierzeitung. Gemeint war die Partie der beiden westfälischen Nachwuchstalente Ina Patricia Zimmermann (TG Friederika Bochum) und Rabea Stückemann (TuS Elch Holzwickede). Doch das angekündigte Match auf dem Centre Court des BTTC war alles andere als ein Highlight des ersten Turniertages. Tennis mit wenig Tempo und Druck sowie mit sehr eintönigen Ballwechseln prägten die Partie. »Das erinnert mich an Seniorentennis«, meinte eine Zuschauerin und ein Tennissenior meinte in Anspielung der Schlagzeile in der Turnierzeitung recht zynisch: »Mit Nachwuchshoffnungen ist wohl auch die Hoffnung verknüpft, dass es besser wird.« Übrigens gewann Ina-Patricia Zimmermann die Partie in drei Sätzen (4:6,6:4,6:4). Sie musste aber wegen einer Knieverletzung, die sie schon im Auftaktmatch behindert hatte, die zweite Partie kampflos abgeben. Allerdings durfte das Match nicht als Maßstab genommen werden, standen die Ballwechsel bei den anderen Quali-Begegnungen auf höherem Niveau. So auch das Spiel von der Lokalmatadorin Julia Poltrock (BTTC). Sie verlor zwar gegen Miriam Steinhilber (VfL Sindelfingen) mit 2:6,0:6, doch es war schon aller Ehren wert, dass die Oberligaspielerin sich der Konkurrenz stellte. Zusammen mit ihrer Klubkollegin Valerie Meise, die eine Wildcard für das Hauptfeld erhielt, ist sie die einzige Bielefelderin innerhalb der Damenkonkurrenz. »Meine Gegnerin war eine Klasse stärker, doch für mich ging es nur darum Erfahrung zu sammeln. Solch ein Turnier muss man nutzen, zumal es praktisch vor der eigenen Haustür stattfindet«, so Poltrock. Beim Sign-In der Damen-Qualifikation am Samstag im BTTC-Klubhaus war Antonia Föhse (TuS 06 Waldbröl) die erste Spielerin, die sich bei den Internationalen Westfälischen Meisterschaften der Damen im Bielefelder TTC in die Liste der Qualifikation eintrug. Turnierdirektor Marc Kuchenbecker und Supervisor Roland Herfel hießen neben der Waldbrölerin 41 Spielerinnen herzlich willkommen. Vor dem ersten Ballwechsel gab es jedoch erneut den Aufgalopp, eine Kutschfahrt mit dem Traditionsgespann der Herforder Brauerei Felsenkeller. Daran nahmen unter anderen. Sponsoren, Vereinsvertreter und Organisatoren teil.
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