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Preußen ohne Pokalhelden

Magdeburger SV kickt vor Rekordkulisse


Magdeburg (WB/dis). Den größten Erfolg der Vereinsgeschichte hat Preußen Magdeburg mit dem Erreichen der ersten Hauptrunde im DFB-Pokal schon geschafft. Dass der Verein den DSC Arminia Bielefeld am Sonntag aus dem Wettbewerb kegelt, glaubt beim Verbandsligisten niemand. Die Preußen sind schon zufrieden, dass dem 1400 Mitglieder starken Klub für 90 Minuten eine größere Aufmerksamkeit zuteil wird als dem prominenteren Stadtrivalen 1. FC Magdeburg.
Der 1. FC war es, der im Jahr 2000 die Bayern schockte und im Elfmeterschießen aus dem Pokalwettbewerb kickte. Siegtorschütze damals: Dirk Hannemann. Bayern-Schreck Hannemann spielt heute für die Preußen, ist aber verletzt und muss weiter davon träumen, ein zweites Mal der Pokalheld Magdeburgs zu sein. Arminia atmet auf.
Hannemanns Tore werden in der 5. Liga sowieso dringender gebraucht als im Pokal. Der MSV Preußen will auch diese Saison auf Verbandsebene überstehen. 2001 stieg die Mannschaft hierhin auf.
Der Sprung in die DFB-Pokalhauptrunde gelang, weil Preußen im Verbandspokalfinale den Klassenkonkurrenten VfB Sangerhausen im Elfmeterschießen bezwang.
Wenn Sonntag das 4800 Zuschauer fassende Heinrich-Germer-Stadion voll wird, wird der Kick gegen Bundesligist Bielefeld zumindest kein Minusgeschäft. Bis Freitag waren 1650 Tickets verkauft. Schon das ist Zuschauerrekord. 1200 Zuschauer sahen mal eine Freundschaftspartie gegen den 1. FC Magdeburg. Mittwoch im Verbandsliganachholspiel gegen TSG Calbe werden wieder wie gewohnt 150 zuschauen.

Artikel vom 20.08.2005