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Archäologen erzeugen Eisen wie vor 3000 Jahren


Polle (dpa). Wissenschaftler und Handwerker verschiedener Fachrichtungen sind in Polle (Kreis Holzminden) den Geheimnissen der historischen Eisengewinnung auf der Spur. In selbst gebauten so genannten Rennfeueröfen aus Lehm versuchen die Spezialisten aus dem In- und Ausland, aus Eisenerz bestes Eisen zu gewinnen. Zum »Internationalen Rennfeuer-Symposium« an der Weser sind Archäologen, Schmiede, Metallurgen, Ethnologen und Bodenkundler zusammengekommen.
Was beim Schmelzvorgang im Inneren der Lehmöfen vor sich geht, ist teilweise noch ungeklärt. Eines ist bei allen Rennfeueröfen gleich. Sie werden aus jeweils einer Tonne Lehm auf einer Erdgrube errichtet und dann wechselschichtig mit Eisenerz und Holzkohle gefüllt. Bei einer Temperatur von 1200 bis 1300 Grad schmilzt das Metall aus und rinnt in die Herdgrube.

Artikel vom 20.08.2005