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Am Nashornweg
geht es endlich
so richtig rund

Jugendliche gestalten Spielplatz neu

Von Annemargret Ohlig
(Text und Foto)
Senne (WB). Ungeduldig hüpfen die Kleinen von einem Bein aufs andere. Denn nur langsam geht es mit der Kinderschlange voran, am Eingang des komplett neu gestalteten Spielplatzes Nashornweg.

Auf den ersten Blick wirkte es gestern morgen so, als ob Eintritt zu zahlen sei, um endlich zu den neuen Spielgeräten zu gelangen. Doch das Gegenteil ist der Fall: Gärtnermeisterin Jutta Dambrowski vom Umweltbetrieb der Stadt hält für jedes Kind als kleines »Einweihungsgeschenk« Süßigkeiten bereit. Auf die will natürlich niemand verzichten.
Doch dann geht es los - ab auf die brandneuen vielseitigen Kletter- und Spielgeräte aus Edelstahl und Kunststoff. Der Renner ist dabei eindeutig ein überdimensionaler »Kreisel« namens Hully Gully. Jede Menge Kinder hängen in und an der Netzumhüllung dieses Gerätes, das sich in rasantem Tempo in die Runde drehen und dabei gleichzeitig auch seitwärts schaukeln lässt.
Das Begeisterungsgeschrei der viele Kinder auf dem Spielplatz war vermutlich noch einige Straßenzüge weiter zu vernehmen. Für die 14 Jugendlichen aus zehn Nationen ist dies sicherlich das schönste Dankeschön für ihre in den vergangenen drei Wochen geleistete Arbeit.
Im Rahmen eines Projektes des Internationalen Jugendgemeinschaftsdienstes (IJGD) hatten die jungen Teilnehmer aus der Türkei, aus Polen, der Slowakei, aus Frankreich, Italien, Estland, der Schweiz, aus Spanien, den USA und aus Deutschland nämlich ihre Ferien dafür geopfert, um unter fachkundiger Anleitung des Umweltbetriebes den heruntergekommenen Ort wieder zu einem gern besuchten Platz zu machen.
»Seit 25 Jahren besteht schon die Beziehung zwischen Umweltbetrieb und IJGD«, sagt Uwe Eweler, Geschäftsstellenleiter Grünflächen/Friedhöfe. Nach einer Spielplatzbegehung im vergangenen Jahr war zunächst überlegt worden, die öde Stätte am Nashornweg ganz aufzugeben. »Der Nutzungsdruck durch die vielen Kinder hier ließ das jedoch nicht zu«, erklärt Eweler.
Also wurde spitz gerechnet, um neue, möglichst haltbare Spielgeräte anzuschaffen. Anfang August kamen dann die jungen Projektteilnehmer und machten sich mit großem Engagement an die Um- und Neugestaltung des Spielplatzes. Trotz des schlechten Wetters und mehrerer Vandalismusschäden an den neu aufgebauten Spielgeräten hatten alle viel Spaß bei der Arbeit.
Als Dank für ihren Einsatz gab es von der Stadt dann für jeden zum Abschied einen Bielefeld-Bildband sowie ein Album mit Fotos vom jeweiligen persönlichen Arbeitseinsatz.

Artikel vom 20.08.2005