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Adorfs letzte
Tournee

Filmrollen wichtiger

Berlin (dpa). Mario Adorf nimmt Abschied vom Theater. »Ich würde mir lieber noch ein paar sehr schöne Film- und Fernsehrollen wünschen. Theater werde ich vorläufig nicht mehr ins Auge fassen«, sagte der Schauspieler (»Der große Bellheim«) am Freitag in Berlin.

Adorf, der zu den beliebtesten Darstellern in Deutschland gehört, feiert demnächst seinen 75. Geburtstag. Gleichzeitig blickt er auf 50 Jahre Bühnenkarriere zurück. In den nächsten Wochen geht er mit dem Stück »Da Capo, Mario« auf Abschiedstournee. Premiere ist am 8. September an Adorfs Geburtstag in München.
Er wolle sich nicht feiern lassen, sondern selber feiern, sagte Adorf vor Journalisten. »Ich hätte am liebsten wie bei meinem 70. Geburtstag ein kleines Fest für meine Freunde gemacht.« Durch die vielen Anlässe - darunter auch das Erscheinen eines Buches in Erinnerung an seine 1998 gestorbene Mutter - habe er sich dem Trubel nicht entziehen können. Er habe sich aber bewusst für eine Theatertournee entschieden. »Ich persönlich schätze keine Fernsehgalas. Ich habe einige gesehen und die fand ich ganz schrecklich«.
Über den Inhalt von »Da Capo, Mario« wollte der Schauspieler nichts verraten. Adorf blickt zufrieden auf seine Karriere zurück. »Schauspieler zu sein, ist ein wunderbarer Beruf.« Er habe das Glück gehabt, mit sehr vielen großen Darstellern auf der Bühne zu stehen.
Bei »Da Capo, Mario« werden Sunnyi Melles, Peter Berling, Daniel Friedrich, Stephan Zinner, Christian Friedel und Anneke Schwabe mit von der Partie sein. Auch Adorfs Tocher Stella Maria tritt als Gast auf. In Nordrhein-Westfalen macht das Ensemble am 17. September in Köln Station.

Artikel vom 20.08.2005