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Andrea Strunk
gestorben


Bielefeld (WB/mzh). Die Bielefelder Künstlerin Andrea Strunk ist am Sonntag in Felanitx/Mallorca gestorben. Sie erlag im Alter von 43 Jahren einem Krebsleiden.
Vor fünf Jahren war Andrea Strunk mit ihrem Mann und den beiden Töchtern auf die Baleareninsel gezogen, wo sie ihre »Espacios«, ihre »Zwischen-Räume« schuf: Skulpturen, die den Raum teilen und so neue Teil-Räume schaffen, die in einem Spannungsverhältnis zueinander stehen.
Andrea Strunk studierte Kunst an der Uni Bielefeld und bezog 1988 in ihrer Heimatstadt eigene Atelierräume. Von 1991 bis 2000 hatte sie einen Lehrauftrag an der Kunst-Fakultät.
Mit Ausstellungen weit über Ostwestfalen hinaus machte Andrea Strunk sich einen Namen. Was 1988 in Haus Neuland in Sennestadt begann, führte die Künstlerin schließlich bis ins französische Nancy (1992/93). 1999 brachte Andrea Strunk jungen Kunststudenten die Ideen der Land Art nahe. Dieser künstlerische Dialog in und mit der Natur kennzeichnet auch ihre Stelen-Arbeit.
Von April bis August 2002 waren auf Einladung des Bielefelder Kunstvereins ihre »Zwischen-Räume« zu sehen. Die an weibliche Torsi erinnernden Stelen selbst entstanden durch schichtweise auf Draht und Eisen aufgetragenen Beton. Die Werke schienen vom fassbaren Erdboden ins unerreichbar Weite zu weisen und dabei, schwerelos werdend, den Kontakt mit dem Untergrund zu verlieren.

Artikel vom 20.08.2005