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Hartz kann Jobrückgang kaum bremsen


Wiesbaden (dpa). Mini-Jobs und Ich-AGs können den Abbau regulärer Beschäftigung in Deutschland kaum noch auffangen. Im zweiten Quartal 2005 waren etwa 38,9 Millionen Menschen erwerbstätig und damit nur 30000 mehr als im Vorjahresquartal, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden gestern nach vorläufigen Berechnungen mit. Im ersten Quartal hatte es noch einen Zuwachs von 42000 Beschäftigten gegeben. Der Anstieg resultiere »überwiegend aus dem Einsatz arbeitsmarktpolitischer Instrumente im Rahmen der Hartz-Gesetze«, stellten die Statistiker fest. Dazu gehören Mini-Jobs, Ich-AGs und Ein-Euro-Jobs. Die Zahl der Selbstständigen nahm im zweiten Quartal durch die Förderung von Ich-AGs um 166000 oder 3,9 Prozent zu. Gleichzeitig sank die Zahl sozialversicherungspflichtiger Beschäftigter um 136000, was einem Rückgang von 0,4 Prozent entspricht. Ohne die starke Ausweitung von Ein-Euro-Jobs und Mini-Jobs wäre der Rückgang erheblich stärker ausgefallen. Die meisten Arbeitsplätze gingen in der Industrie, am Bau und in der Land- und Forstwirtschaft verloren. Im Handel und Gastgewerbe nahm die Beschäftigung zu.

Artikel vom 19.08.2005