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Kurz notiert

Pilger ungeduscht

Nicht nur um den Papst zu sehen, nehmen die Pilger so manche Strapaze auf sich. Auch für die tägliche Körperpflege ist von einigen Kompromissbereitschaft gefragt. So müssen 200 Pilger, die in einem Berufskolleg in Düsseldorf untergebracht sind, auf die morgendliche Dusche verzichten oder 20 Minuten in die nächste Sporthalle fahren. »Das hätte ein bisschen besser organisiert sein können«, sagt Sarah Mehl (18) aus Göttingen. In ihrer Unterkunft müssten alle mit einem Waschbecken auskommen. »Zum Glück habe ich in Köln einen Bekannten, bei dem ich abends duschen gehe.«

Malteser im Einsatz

Beim Weltjugendtag haben nach Angaben der Hilfsdienste bislang viele Pilger einen Kreislaufkollaps erlitten. Gestern habe es 430 Sanitätsdienst-Einsätze gegeben, darunter viele wegen Kreislaufkollaps, Überhitzung und Erschöpfung. »Die Pilger trinken und essen zu wenig und kippen um«, sagte der Sprecher. Die Deutsche Bahn will nach dem Zusammenbruch einiger Pilger mit Kreislaufproblemen im Kölner Hauptbahnhof künftig Wasser und Traubenzucker zur Stärkung verteilen.

Wasser marsch

Die Trinkwasserversorgung für die eine Million erwarteten Gäste auf dem Marienfeld - unser Bild zeigt französische Pilger vor dem Kölner Dom - am Wochenende ist gesichert. Mehr als 1600 Wasserstellen und 40 kilometerlange Leitungen sorgen für eine flächendeckende Versorgung des 250 Hektar großen Areals. Pro Stunde können aus den Speichertanks mehr als 1000 Kubikmeter Wasser abgerufen werden.Foto: Reuters


Gesagt
»Er greift alles Wichtige von seinem Vorgänger auf, kopiert ihn aber nicht. Er hat seine ganz eigenständige Art.«
Der Kölner Weihbischof Klaus Dick über Papst Benedikt XVI. nach einem Treffen in Köln

»Wahrscheinlich würde ich den Papst im Fernsehen besser sehen, aber hier kann ich live erleben, wie er die Menschen begeistern kann.«
Eric Schneider, 26, Student und Weltjugendtagsteilnehmer, am Kölner Rheinufer

Artikel vom 19.08.2005