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Bauprojekte und Textil-Know-how

Delegationen aus Asien wollen von Bielefelder Wissen profitieren


Bielefeld (WB/mzh). Ob die Sparrenburg denn noch stehe, wollten die Gäste aus der Mongolei, die das Modell Bielefelds um 1650 bewunderten, wissen. Eine berechtigte Frage, wenn man an die maroden Burgmauern denkt, aber die Delegation der Baudirektoren aus Zentralasien war bei ihrem gestrigen Aufenthalt im Rathaus doch eher an Informationen zu beispielhaften Bielefelder Bauprojekten interessiert.
Bürgermeister Detlef Helling erntete Zustimmung, als er ausführte, dass die Menschen sich in überschaubaren Wohneinheiten wohler fühlten als in anonymen Megacitys. Er pries die Baukultur am Teuto, machte aber auch Unterschiede deutlich: »Sie suchen nach Lösungen für junge Leute, während wir in unserer alternden Gesellschaft um seniorengerechte Lösungen bemüht sind.«
Nach einem Fachgespräch mit Experten von Bauamt und der Wohnungsgesellschaft BGW brachen die Gäste zu einer Stadtrundfahrt auf. Ziele unter anderem: die Siedlung Harrogate (Architektur der 90er), Hartlager Weg (80er) und das brandneue Studentenwohnheim (»Apfelsinenkiste«) an der Arndtstraße.
l Zeitgleich besuchte eine chinesische Delegation die Firma Dürkopp-Adler. De Cheng Liu (Bürgermeister von Schandong), Jin Tang Wang und Li Jiang Ju begleiteten die Geschäftsleute He Ping Zheng und Gui Bo Wang zu einer Betriebsbesichtigung. »Sie interessieren sich für unsere Techniken und Maschinen zur Herstellung von Bekleidung«, erläuterte Cosima Crone-Ellermann von Dürkopp-Adler.

Artikel vom 19.08.2005