Meschede (dpa). Unions-Finanzexperte Friedrich Merz erwartet nicht, dass CSU-Chef Edmund Stoiber nach der Bundestagswahl nach Berlin wechselt. Das sagte Merz gestern bei der Vorstellung seines Wahlkampfkonzeptes in Meschede. Auf die Frage, wen er mit »wir« meine, sagte Merz, er meine die Bundestagsfraktion von CDU und CSU. Zu seinen Ambitionen erklärte Merz: »Es geht nicht um Personen, es geht um Richtungsentscheidungen. Da kann ich aus der zweiten Reihe vielleicht besser mitarbeiten als aus der ersten.« Vor der Vorstellung des »Kompetenzteams« hatten viele in der Union gehofft, dass Merkel den Finanzexperten aufnimmt. Merz hatte die »Bierdeckel«-Steuerreform entworfen, die die Union nun in veränderter Form im Wahlkampf vertritt.