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Abseits ist, wenn der Schiri pfeift

Fußball-Weltverband kehrt zu alter Regelauslegung zurück

Die Bundesligaschiedsrichter, hier Peter Sippel, pfeifen längst wieder nach der alten Abseitsregel. Jetzt hat sich auch die FIFA bewegt.
Zürich (dpa). Ein im Abseits stehender Spieler soll künftig vom Schiedsrichter wieder zurückgepfiffen werden können, bevor er den Ball spielt oder berührt. Diese Modifizierung der Anwendung der Abseitsregel legte jetzt eine FIFA-Arbeitsgruppe fest. Mit seinem Beschluss kehrte der Fußball-Weltverband (FIFA) praktisch zur alten Abseits-Auslegung zurück.
»Diese Korrektur der Auslegung ist vernünftig und entspricht dem, was bei uns schon immer gemacht worden ist«, sagte Manfred Amerell vom Schiedsrichterausschusses des Deutschen Fußball-Bundes. Beim Confed Cup im Juni hatte die neue Auslegung der Abseitsregel bei Trainern, Spielern und Zuschauern für Unverständnis gesorgt.
In der Modifizierung der Regel heißt es nun: »Ein Spieler in einer Abseitsstellung kann bestraft werden, bevor er den Ball spielt oder berührt, falls nach Ansicht des Schiedsrichters kein anderer Mitspieler, der sich in einer Nicht-Abseitsstellung befindet, die Möglichkeit hat, den Ball zu spielen.« Das Spiel soll künftig mit einem Freistoß an der Stelle fortgesetzt werden, an der sich der Spieler ursprünglich befand, als seine Abseitsposition erkannt wurde.

Artikel vom 19.08.2005