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Nur sportliche
Pokal-Schlagzeilen

SC Paderborn empfängt Wolfsburg

Von Peter Klute
Paderborn (WB). Das unglückliche Aus im Achtelfinale gegen den SC Freiburg und die Verstrickung in den Wettskandal im Zusammenhang mit dem Erstrundensieg gegen den Hamburger SV: Die Paderborner Pokalgeschichte 2004/2005 hat hohe Wellen geschlagen.

Diesmal will sich der Zweitliga-Aufsteiger auf sportliche Schlagzeilen beschränken. Die erste Gelegenheit bietet sich Samstag gegen den VfL Wolfsburg (15.30 Uhr, Hermann Löns-Stadion).
Wieder ein Erstligist, der ein gut gefülltes Stadion garantiert. »Wir gehen davon aus, dass die Haupttribüne und die Gegengerade ausverkauft sind«, sagt SCP-Geschäftsführer Michael Born. Zusammen mit den 55 000 Euro an Fernsehgeldern winkt also eine fette Einnahme, die der Verein bei der geplanten Verpflichtung eines weiteren Stürmers sehr gut gebrauchen kann. Eine Zusatz-Gage, die nur der Aufsteig möglich machte. Als Regionalligist wäre Paderborn nach dem Aus im Westfalenpokal-Halbfinale bei den Amateuren des VfL Bochum nicht im DFB-Pokal vertreten gewesen.
So aber bleibt die Hoffnung auf eine weitere Überraschung. »Wir haben nicht die Qualität von Wolfsburg und sind der Underdog. Aber Qualität allein ist nicht immer ausschlaggebend. Wenn wir geschlossen auftreten, sehe ich Möglichkeiten, dass wir eine Runde weiterkommen«, ist Trainer Jos Luhukay fest überzeugt.
Der Holländer weiß, wovon er spricht, hat in der Saison 2001/2002 als Coach des KFC Uerdingen selbst für Pokalfurore gesorgt. Die Krefelder, damals noch in der Regionalliga, schalteten die Erstligisten Energie Cottbus und Werder Bremen aus und scheiterten dann gegen den 1. FC Köln erst im Elfmeterschießen. Luhukay: »Das waren tolle Erlebnisse. Gegen Bremen und Köln war die Grotenburg zum ersten Mal nach fast 20 Jahren ausverkauft. Für einen kleineren Verein stellt der Pokal neben der sportlichen auch immer eine finanzielle Motivation dar.« Gerade deshalb will Luhukay von Lockerheit seines Teams nichts wissen: »Das ist ein schlechtes Wort. Wir können nach dem 5:0 in der Meisterschaft gegen Saarbrücken entspannt sein und haben durch den ersten Saisonsieg viel Selbstvertrauen getankt. Aber die Spieler müssen immer bereit sein, alles aus sich herauszuholen.«

Artikel vom 19.08.2005