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Wasserspiele auf dem Alten Markt

Neuer Brunnen sprudelte gestern zur Probe - Passanten: »Ein Gewinn für Bielefeld«

Von Burgit Hörttrich
und Hans-Werner Büscher (Fotos)
Bielefeld (WB). »Einfach schön,« freut sich Altstadt-Kaufmann Dirk Wintzer über den neuen Marktbrunnen. Gestern sprudelte das Wasser aus den insgesamt 17 Düsen zum allerersten Mal.

Suna Sari ist ebenfalls angetan von den Wasserspielen: »Das gefällt mir!« Und sie ergänzt: »Bleibt das Wasser schön sauber, dann darf mein Sohn Zaim bei warmem Wetter auch ein bisschen plantschen.« Der Siebenjährige und sein Cousin Kaan (8) sind ohnedies einer Meinung: »Pooh, die Wasserstrahlen sind ja manchmal ganz verschieden - cool!«
Gestern testeten Günter Knittel und Vinzent Schmitz von der Firma KFS Springbrunnentechnik Detmold die Funktionen des Brunnen, der in der kommenden Woche offiziell eingeweiht wird. Gestiftet wurde der Brunnen von der Lampe-Bank als Zeichen der Verbundenheit zur Stadt Bielefeld.
Die Stärke der jeweiligen Strahlen - 16 von ihnen sind von der Brunnen-Peripherie aus in die Mitte gerichtet, ein Strahl zielt als Mittelpunkt senkrecht nach oben - kann variieren. Programmiert wird ein bestimmter Ablauf, in dem die Fontänen Wasser abgeben: Mal sind nur vier, mal acht, mal alle in Betrieb. Hundertprozentig zufrieden sind Knittel und Schmitz nach dem ersten Probelauf noch nicht: »Die Düse hinten rechts muss etwas schwächer eingestellt werden, vorn könnte es ruhig etwas stärker sein.«
Viele Passanten blieben gestern stehen, um den Wasserspielen wenigstens ein paar Minuten zuzuschauen. Anlieger Bodo Bienfait: »Der Brunnen ist nicht dominant, ergänzt den Alten Markt perfekt.« Er weiß: »Viele Kunden sind richtig begeistert, wenn sie den neuen Brunnen sehen - gerade auch solche aus der Region.« Dirk Wintzer lobt: »Toll gemacht.« Ratsmitglied Hartmut Meichsner sieht sich bestätigt: »Ich wusste immer, dass sich der Brunnen gut machen wird. Er ist ein Gewinn für die Altstadt und ein Gewinn für Bielefeld.«
Gefertigt wurde der neue Brunnen aus demselben Granit, aus dem auch das Altstadt-Pflaster besteht. Aus dem Herkunftsland des Steins, China, wurde die Brunnenschale in Vierteln, jedes 4,5 Tonnen schwer, nach Deutschland und Bielefeld transportiert. Der Brunnen war von Anfang an Teil der Planungen der Architektengemeinschaft, die den Altstadt-Wettbewerb gewonnen hat.

Artikel vom 19.08.2005