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Neue Optik, neue Kraft
Opel spendiert Vectra neues Gesicht und einen starken V6-Turbo-Benziner
Moderner, frischer, aber auch aggressiver als bisher geht der Opel Vectra ins Modelljahr 2006. Dazu haben die Designer dem Mittelklassevertreter ein komplett neues Gesicht verpasst.
Die Umgestaltung der Frontpartie soll klare Signale aussenden. Für Eduardo Ramirez, den Chef-Designer des Vectra, sorgen die neuen Scheinwerfereinheiten ebenso wie die mächtigen Lufteinlässe für ein Plus an Dynamik und Sportlichkeit. »Das entspricht genau dem Charakter des Autos.«
Damit es nicht bei der Optik bleibt, haben sich die Techniker in Rüsselsheim mächtig ins Zeug gelegt und dem Vectra ein ganz besonderes Geschenk gemacht. Als Spitzenmotorisierung auf der Benzinseite hält unter der Haube ein bärenstarkes Triebwerk Einzug. 230 PS (169 kW) lauern im 2,8 Liter V6-Turbo, der komplett neu entwickelt wurde - und ein echtes Sahnestück geworden ist, wie sich bei ersten Testfahrten bereits jetzt, zwei Wochen vor der Markteinführung am 17. September, zeigte. Fast unhörbar verrichtet der Motor seine Arbeit, meldet sich lediglich unter Volllast mit einem kernigen Röhren zu Wort.
Genau dieser Soundmix ist es, den man von einem Sechszylinder erwartet. Aber nicht nur das. Ein V6 muss für kräftigen Vortrieb sorgen. Auch in dieser Disziplin gibt's nichts zu mäkeln. Vom Start weg geht es mit mächtig Dampf voran (in 7,3 Sekunden von 0 auf 100). Und auch bei Zwischenspurts zeigt der Kraftprotz seine Muskeln. So kann das Triebwerk satte 330 Newtonmeter in die Waagschale werfen. 90 Prozent davon liegen bereits bei 1500 Touren an. Das bedeutet jede Menge Fahrspaß.
Neben dem neuen 2.8 Turbo stehen für den Vectra als viertürige Stufenheckversion, als Fließheckvariante, als Caravan oder Signum vier weitere Benziner (1,6 mit 100 PS/74 kW, 1,8 mit 122 PS/90 kW, Zweiliter-Turbo mit 175 PS/129 kW, 2,2 Direkteinspritzer mit 155 PS/114 kW) zur Verfügung.
Zuwachs bekommen hat auch die Dieselfraktion. Als neuen Einstieg bietet Opel den 1,9 Liter Common-Rail jetzt auch mit 100 PS (74 kW) an. Die bereits bekannten Versionen des 1.9 CDTI mit 120 und 150 PS (88 kW/110 kW) gibt es weiterhin. Überarbeitet und mit mehr Power ausgestattet haben die Techniker den Dreiliter-V6-CDTI. Um sieben auf jetzt 184 PS (135 kW) wurde die Leistung des Selbstzünders erhöht. Das Drehmoment stieg um 30 auf nun 400 Newtonmeter. Da geht in jeder Situation mächtig die Post ab. Und das sehr sauber. Denn alle Diesel sind serienmäßig mit wartungsfreien Partikelfiltern ausgerüstet.
Das Fahrwerk heimste schon beim derzeit noch aktuellen Vectra viel Lob ein. Opels Ingenieure haben sich deshalb auf die Feinarbeit konzentriert. »Noch agiler, mehr Komfort«, verweisen sie auf das Ergebnis ihrer Arbeit. Dem »normalen« Autofahrer bleibt dieser Feinschliff im Alltagsverkehr indessen eher verborgen. Schließlich lag der Wagen mit einer idealen Abstimmung zwischen Komfort und Sportlichkeit schon bisher auf höchstem Niveau. Apropos Niveau: Die Einstiegspreise des Neuen liegen bei umfangreicher Serienausstattung (auch Klima) erfreulicherweise auf dem der jeweiligen Vorgängermodelle und beginnen bei 20 350 Euro. Wolfgang Schäffer

Nächste Woche:
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Artikel vom 03.09.2005