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Marcelinho
verschwand

Hertha-Star sauer


Koblenz (dpa). Humpelnd und völlig frustriert verließ Marcelinho nach dem 3:2-Zittersieg von Hertha BSC beim Regionalligisten TuS Koblenz den Ort des Geschehens. Eine heftige Standpauke von Manager Dieter Hoeneß nach 90 Minuten hatte den brasilianischen Ballzauberer zutiefst verletzt und in Rage gebracht. Trotz des Happy Ends verschwand die Hertha-Diva kommentarlos im Teambus.
Angesichts der emotionslosen Vorstellung in der regulären Spielzeit (1:1) war Hoeneß der Kragen geplatzt. Mit hochrotem Kopf eilte der Manager auf das Feld und las Marcelinho die Leviten. »Wir haben zu früh auf Kunst umgeschaltet. Ich habe ihm gesagt, dass er in die Zweikämpfe gehen muss. Er hat zu oft den Fuß weggezogen. Wir haben uns das zu oft gefallen lassen, deshalb musste ich hin«, berichtete Hoeneß über die Auseinandersetzung, auf die Marcelinho nach seinem Ausgleich zum 2:2 (93.) mit Drohgebärden reagierte.
»Es ist doch klar, dass er sauer war. Aber auf dem Platz hat er reagiert wie ein Champ. Für mich ist die Sache gegessen«, sagte Hoeneß. Trainer Falko Götz war ebenfalls um eine Entschärfung bemüht. »Zu unserer Arbeit gehört auch, den ein oder anderen zu motivieren. Wir haben nicht nur mit Marcelinho gesprochen. Aber er ist unser Schlüsselspieler. Und wie man in der Verlängerung sehen konnte, hat es gewirkt.«
Berlin: Tremmel - Friedrich, van Burik, Madlung, Fahti - Kovac, Boateng (70. Marx) - Marcelinho, Bastürk - Okorokwo (70. Neuendorf), Rafael (86. Samba)
Schiedsrichter: Wangner (Kriftel)
Tore: 0:1 Friedrich (7.), 1:1 Keita (89.), 2:1 Keita (91.), 2:2 Marcelinho (93.), 2:3 Kovac (102.)
Zuschauer: 14 768

Artikel vom 22.08.2005