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Lars Heisel siegt mit tollem »Trick«

Deutsche Slalom Meisterschaft: Team ADAC-OWL baut Führung aus

Bielefeld (WB/fbr). Im hohen Norden traf sich am Wochenende die Slalom-Elite zur Doppelveranstaltung (8.und 9.Lauf der DM-Gruppe Nord) auf dem Fliegerhorst der Bundeswehr in Eggebek nahe Flensburg. Das inzwischen von den Marinefliegern verlassene Areal bietet ideale Voraussetzungen für motorsportliche Aktivitäten und erfreut sich mit flüssigen, schnellen Strecken großer Beliebtheit bei den »Pylonen-Racern«.

Am Start auch das in dieser Saison sehr erfolgreiche Team des ADAC-OWL; diesmal taktisch gut sortiert, gelang den Ostwestfalen die volle Punktausbeute trotz heftiger Wetterkapriolen: In der seriennahen Gruppe G konnte der Lagenser Björn Möller in der Klasse G5 zwei ungefährdete Klassensiege einfahren.
Der Bielefelder Youngster Lars Heisel nannte mit dem G5-Opel Manta B in der leistungsstärkeren Klasse G4; dieser reglementkonforme »Trick« ging auf, gewann er doch ebenfalls überlegen in beiden Veranstaltungen die Klasse, und das trotz eines Highspeed-Drehers in einem der jeweils drei Wertungsläufe.
Somit waren bereits vier Siege in trockenen Tüchern, als der Detmolder Altmeister Dirk Schäfertöns in der Klasse F 1600 der leicht verbesserten Fahrzeuge bei härtester Konkurrenz dem gemeinsam mit Bernhard Sievers genutzten BMW 316i gewohnt heftig die Sporen gab: Ein souveräner Laufsieg und ein pylonenbehafteter guter 2. Platz waren die Ausbeute für den amtierenden Norddeutschen Meister.
Somit lag es an dem Lemgoer Felix Rabe, den jeweils dritten Sieg für die volle Punktausbeute des Teams beizusteuern: Souverän meisterte „Jim Knopf“ mit seinem „Lummerlandexpreß“ beschrifteten schwarzen VW-Polo älteren Baujahrs in der Klasse H 1300 der stark verbesserten Tourenwagen diese Aufgabe, sodaß am Ende 7 Siege und ein 2. Platz zu verzeichnen waren.
Da jedoch nur die jeweils drei besten Einzelergebnisse in die Mannschaftswertung einfließen, leistete sich das Team keinerlei Abstriche und fuhr die optimale Punktzahl ein. Die im Norden zweitplatzierte Mannschaft des ADAC-Pfalz verlor durch je einen 2. und 3. Platz in Wertung weiteren Boden auf die Ostwestfalen.
Trotz starker Konkurrenz aus Süddeutschland darf schon jetzt mit Spannung pur gerechnet werden, wenn bei den beiden Finalläufen Anfang Oktober in Waldkraiburg die Kontrahenten unmittelbar aufeinandertreffen: Von einer möglichen Chance zum Titelgewinn wollen die »fantastischen Vier« sich jedoch derzeit nicht beirren lassen, da besonders im technik-abhängigen Motorsport bei allem Können auch das nötige Quentchen Glück dazugehört, das niemand ständig gepachtet hat. Nicht von ungefähr gilt im Motorsport das Motto: »Am Schluß wird zusammengezählt«.

Artikel vom 18.08.2005