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Fennel verkauft Balda-Aktien

Oeynhausener Unternehmer hielt bis zuletzt noch knapp 50 Prozent

Von Bernhard Hertlein
Bad Oeynhausen (WB). Elf Jahre nach dem Kauf des früheren Kamera-Herstellers Balda hat sich Bernd Fennel von allen seinen Aktien an dem Handyausrüster in Bad Oeynhausen getrennt. Wie das Unternehmen gestern bestätigte, übernahmen internationale institutionelle Anleger die Papiere.

Ein Bericht der »Börsen-Zeitung« sorgte gestern Stunden lang für Verwirrung. In der Unternehmenszentrale in Bad Oeynhausen konnte man die Nachricht über Fennels Aktienverkäufe anfangs weder bestätigen noch dementieren. Als falsch erwies sich am Ende des Tages nur die Spekulation der Zeitung über den möglichen Käufer: Die ehemaligen Tchibo-Eigentümer Günter und Daniela Herz befinden sich nicht unter den neuen Balda-Aktionären.
Stattdessen gingen die Papiere in zum Teil sehr kleinen Paketen an institutionelle Anleger. Da einige noch nicht einmal die meldepflichte Fünf-Prozent-Grenze überschritten, erhöht sich durch die Transaktion der so genannte »Freefloat« von 50 auf 75 Prozent. Fennel selbst hielt zuletzt 49,9 Prozent der Anteile entsprechend 19,8 Millionen Balda-Aktien. Das Papier der Technologie-Gruppe tendierte an der Börse zuletzt gegen zehn Euro. Fennel bleibt vorerst Balda-Aufsichtsrat sowie Eigentümer der Fennel-Gruppe mit etwa 15 Unternehmen in OWL.
Balda ist weltweit der zweitgrößte Lieferant von Kunststoff-Komponenten in Mobiltelefonen. Für das Gesamtjahr 2005 peilt Vorstandschef Joachim Gut einen Umsatz von 420 bis 430 und einen Gewinn von 45 bis 47 Millionen Euro an. Von weltweit 6500 Beschäftigten arbeiten 1768 in OWL.

Artikel vom 18.08.2005