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Winnetou füllt Stadtkasse

170 000 Übernachtungen in Lennestadt - Schatzrallye

Winnetou (hier Schauspieler Benjamin Armbruster) kommt dem Kämmerer zur Hilfe.

Lennestadt (dpa). Die Karl-May-Festspiele in Elspe sind für die Region Lennestadt zu einem wichtigen touristischen Wirtschaftsfaktor geworden.
»Unsere Hoteliers haben besonders von den Kombi-Angeboten mit Übernachtung und Festivalbesuch profitiert«, sagte gestern Stefan Hundt, Beigeordneter der Stadt. 2004 war die Übernachtungszahl auf 170 000 gestiegen, und für dieses Jahr zeichne sich eine weitere Steigerung ab. Die Bedeutung der Festspiele mit 160 000 Besuchern und einem Jahresumsatz von vier Millionen Euro soll noch besser genutzt werden. Neuerdings bezeichnet sich die 28 000-Einwohner-Stadt mit dem Vorort Elspe als »Schatz im Sauerland«.
Der Geschäftsführer der Karl-May-Festspiele, Jochen Bludau, freut sich über die Anerkennung. »Es ist schön, dass das erkannt wurde. Jede Stadt braucht ihre Identifikation.« Erstmals kooperiert die kommunale Touristik-Zentrale mit dem Festival und bietet den Fans von Winnetou und Old Shatterhand zum Stück »Das Halbblut« ein Quartier an.
Um das Marketing mit dem »Schatz im Sauerland« zu forcieren, haben sich die Lennestädter einiges einfallen lassen. So können Besucher des Stadtfestes am kommenden Wochenende einen echten Schatz heben. Vorausgesetzt, sie haben ein GPS-Gerät. Die kleinen Satelliten-Navigationsgeräte zeigen den Weg zu verschiedenen Stationen. Wer nach vier Stationen mit der richtigen Lösung ans Ziel kommt, hat eine Chance auf die Koordinaten, an der er mit einem Spaten eine Holztruhe mit einer Goldmünze finden kann.
Dass die Lennestädter sich auf ihr Festival als Zugpferd besinnen, ist aus der Not geboren. »Wir hatten einen immensen Kaufkraft-Abfluss«, sagt Hundt. Mitte der neunziger Jahre lag der Kaufkraft-Index noch bei 100. Heißt: das in der Stadt verdiente Geld wurde auch dort ausgegeben. 2003 lag die Kennzahl nur noch bei 77,4 Prozent.www.lennestadt.de

Artikel vom 18.08.2005