Von Edgar Fels Bielefeld (WB). Die Sparkassen bauen die Sicherheit ihrer Online-Banking-Verfahren weiter aus. Damit reagiert der in Berlin ansässige Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) auf die in jüngster Zeit sich häufenden Versuche von Internet-Kriminellen, Online-Bankkunden zu betrügen.
Mit dem so genannten »Phishing« versuchen Hacker an die Passwörter von Sparkassen- und Bankkunden zu kommen. Dazu locken sie die Kunden auf gefälschte Internetseiten, wo sie aufgefordert werden, ihre persönlichen Geheimzahl (PIN) sowie eine Transaktionsnummer (TAN) einzutragen. Bei der TAN handelt es sich um die elektronische »Unterschrift« beim Onlinebanking. Mit dieser Masche haben die Kriminellen dann Zugriff auf das Konto ihrer Opfer. Verbraucherschützer fordern seit langem mehr Sicherheit beim Online-Banking. Darauf hat jetzt offenbar der DSGV mit einer Weiterentwicklung des Onlinebankings reagiert. Das neue Verfahren werde praktisch genauso bedient wie bisher: Die Anmeldung zum Online-Banking erfolge auch in Zukunft mit Konto- und PIN-Nummer, heißt es. Um Transaktionen wie Überweisungen zu bestätigen, sei weiterhin eine TAN erforderlich. Neu sei, dass diese TAN nicht beliebig aus der Liste der Transaktionsnummern ausgewählt werden kann. Statt dessen werde der Kunde aufgefordert, eine bestimmte TAN einzugeben. Diese TAN könne nur in Verbindung mit der aktuellen Transaktion genutzt werden. Zu diesem Zweck seien die TANs nummeriert. Man spricht daher von indizierten Transaktionsnummern, kurz »iTAN«. Das iTAN-Verfahren werde nach und nach eingeführt. Etwa die Hälfte der Sparkassen können ihren Kunden die iTANs bereits heute anbieten. Bis spätestens Mitte 2006 solle die iTAN flächendeckend angeboten werden. Gleichwohl warnt der DSGV weiterhin vor Betrügern im Internet. »Auch bei Einsatz der neuen Technologie gelten die Sorgfaltspflichten im Umgang mit geheimen Kontoinformationen.« Kunden sollten die Echtheit der Online-Banking-Seite überprüfen.
Drucken