Das musikalische Multitalent Peter Kreuder wäre 100 Jahre alt
Wien (dpa). Viele seiner Titel sind geflügelte Worte geworden: »Sag beim Abschied leise Servus« oder »Schön war die Zeit« stehen ebenso für den deutschen Unterhaltungsschlager wie der Name ihres Komponisten Peter Kreuder. Der produktive Musiker, der rund 1200 Schlager sowie die Musik zu 200 Filmen schrieb, wäre heute 100 Jahre alt geworden. Kreuder, Sohn eines Opernsängers, trat schon als Sechsjähriger in Köln mit Mozarts kleinem A-Dur-Klavierkonzert auf. Als 15-Jähriger begann er, Komposition zu studieren. Max Reinhardt holte den 23-Jährigen als musikalischen Leiter an seine Bühne in Berlin, 1937 wurde er Staatsmusikdirektor in München. Sein Sinn für Dramaturgie machte ihn zu einem erfolgreichen Komponisten im jungen Tonfilm. Den ersten großen Stars wie Pola Negri, Rosita Serrano oder Marlene Dietrich schrieb er Hits auf den Leib. Marika Rökk ließ er behaupten: »Ich brauche keine Millionen.« Sein bewegtes Leben trieb Kreuder immer wieder zwischen ernster Musik und Unterhaltung (»Ich wollt, ich wär' ein Huhn...«) hin und her. So ging er 1945 nach Wien zu den Philharmonikern, schon ein Jahr später als musikalischer Leiter verschiedener Radiostationen nach Südamerika. Später schrieb Peter Kreuder Operetten und Musicals wie »Bal musette« oder »Bel Ami« und verhalf Zarah Leander mit der Musik-Komödie »Madame Scandaleuse« 1958 zu einem Comeback. Das musikalische Multitalent starb am 28. Juni 1981 im Alter von 75 Jahren in Salzburg.
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