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Torwartnot vor
dem Pokalspiel

Arminia: beide Keeper angeschlagen

Von Hans Peter Tipp
Bielefeld (WB). Fuß- statt Handarbeit war gestern für die Keeper des Fußball-Bundesligisten Arminia Bielefeld angesagt. Mathias Hain und Dennis Eilhoff mussten notgedrungen spielerischen Fertigkeiten schulen, ein spezielles Torwarttraining war nicht möglich. Beide Keeper sind verletzt. Ihr Einsatz am Sonntag in Magdeburg ist somit gefährdet.

Vier Tage vor dem Auswärtsspiel in der ersten DFB-Pokalrunde beim Verbandsligisten MSV 90 Preußen (Beginn: 17 Uhr) plagt sich die Bielefelder Nummer Eins, Mathias Hain, mit einer äußerst schmerzhaften Kapselverletzung im Grundgelenk des rechten Zeigefingers herum.
Im Vergleich zu den sonstigen Verletzungen, die Hain stets tapfer ignorierte, eine vergleichsweise geringe Blessur - aber eine mit Tücken: »Das ist vor allem deshalb ein Problem, weil diese Stelle nicht so gut abgeklebt und damit stabilisiert werden kann«, begründet Torwarttrainer Thomas Schlieck, warum die kleine Sache für den Keeper unter Umständen große Wirkung haben könnte. »Ich hoffe aber, dass es bis Sonntag wieder geht«, zeigte sich Hain zuversichtlich, »doch ich werde ganz bestimmt kein Risiko eingehen. Das Bundesligaspiel gegen Mainz ist wichtiger.«
Aber auch Hains etatmäßiger Ersatzmann kann zurzeit nicht so wie er eigentlich will. Im Spiel der Oberliga-Amateure in Lippstadt hat sich der 23-Jährige am Wochenende bei einer Rettungsaktion nicht nur das rechte Schulterbein geprellt, sondern dazu auch noch den kleinen Rundmuskel (teres minor) gezerrt. »Hinfallen geht zurzeit überhaupt nicht«, sagte Eilhoff gestern und musste deshalb bei allen Übungen auf dem Trainingsplatz vor allem auf einen festen Stand achten. Trotz der Verletzung plant er, die Reise nach Magdeburg anzutreten: »Ich hoffe, dass ich die Schulter bald wieder belasten kann und gehe davon aus, dass ich am Sonntag dabei bin.«
Auch Torwarttrainer Thomas Schlieck bleibt vorerst ganz ruhig: »Ich denke, dass einer von beiden am Sonntag spielen kann. Der Andere fährt dann auf jeden Fall mit, damit Pascal Formann bei den Amateuren spielen kann.«
Apropos Formann: Es ist zwar unwahrscheinlich, aber ganz auszuschließen, dass der dritte Tor-Armine am Sonntag doch die Profi-Eins wird, ist es auch nicht. Falls sich die Verletzungen von Hain und Eilhoff nicht bessern, würde Trainer Thomas von Heesen seiner »Nummer 3« ohne Bedenken das Vertrauen schenken. Immerhin hat der junge Mann bei Nottingham Forest bereits Profierfahrung auf der britischen Insel gesammelt - und das kann in einem Cup-Wettstreit ja nur von Vorteil sein.
Das Weiterkommen ist für Mathias Hain allerdings unabhängig vom eigenen Mitwirken absolute Pflicht: »Bei allem Respekt, aber wir spielen bei einem Verbandsligisten, das sollten wir schaffen. Und wenn Dennis nicht fit wird, dann haben wir mit Pascal Formann ja auch noch einen guten dritten Mann.«

Artikel vom 18.08.2005