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Die Vibrationen spüren

Trommler von »Yamato« sind in Bielefeld zu Gast

Von Corinna Strate
Bielefeld (WB). Dieser Rhythmus geht direkt ins Blut, oder besser - in den Magen. Denn dort spürt man unmittelbar den Klang der gewaltigen Trommeln, die die Musiker von »Yamato« anschlagen. Von Dienstag, 23. August, bis Sonntag, 28. August, sind die japanischen Trommler in Bielefeld zu erleben.

Sie wiegt 400 Kilogramm und hat einen Durchmesser von 1,70 Metern - die größte Trommel, die die Musiker aus Japan im Gepäck haben. Gefertigt wurde sie aus einem einzigen Stück Holz - ein gewaltiger Stamm eines alten Baumes, der ausgehöhlt wurde. Diese Trommeln, Taikos genannt, sind uralte Instrumente in Japan. Früher wurden sie nur bei religiösen Ritualen geschlagen - und dabei sollte der Klang eben nicht nur mit den Ohren gehört, sondern seine Vibrationen am ganzen Körper erfahren werden.
Durchtrainiert müssen sie deshalb sein, die Trommler von »Yamato«, die sich ganz selbstbewusst den historischen Namen Japans gegeben haben. Ihr Trommelspiel erfordert den Einsatz des ganzen Körpers - auch bei leisen Tönen. Überwiegend machen sie aber dem Namen ihres neuen Programms »Kami-Nari« (zu deutsch Donner) alle Ehre. Der Auftritt von »Yamato« ist aber auch eine Augenweide: In rasender Geschwindigkeit und dabei noch völlig synchron schlagen die muskulösen Männer und Frauen ihre verschiedenen Trommeln. Die teilweise komödiantischen Einlagen zeugen dabei nur noch mehr von der Kunstfertigkeit der Musiker.
So perfekt aufeinander eingestimmt ist die Gruppe vor allem deshalb, weil sie nicht nur auf Tourneen, sondern auch zu Hause in Japan einen großen Teil ihrer Zeit gemeinsam verbringt. Jeden Morgen um 6 Uhr beginnen die zehn jungen Männer und Frauen ihren Tag mit einem gemeinsamen Waldlauf über zehn Kilometer. Anschließend folgt das Muskeltraining mit den schweren Trommeln, und nachmittags werden neue Stücke eingeübt. Auch gekocht und gegessen wird stets gemeinsam.
Vom 23. bis 28. August gibt es täglich eine Vorstellung um 20 Uhr in der Bielefeder Stadthalle (außer Freitag um 21 Uhr und am Samstag um 17 und 21 Uhr). Eintrittskarten sind im Vorverkauf in den Geschäftsstellen des WESTFALEN-BLATTes erhältlich sowie unter Telefon 05 21/5 29 96 40.

Artikel vom 17.08.2005