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Willy-Brandt-Platz ist
auf Weg der Besserung

Nach Fahrspuren-Umgestaltung gibt es weniger Unfälle

Von Jens Heinze und
Carsten Borgmeier (Foto)
Bielefeld (WB). Der Willy-Brandt-Platz, die Unfallhäufungsstelle in der Innenstadt, ist auf dem Wege der Besserung. Nach der teilweisen Umgestaltung der Fahrspuren auf der so genannten Kreisverkehrsfläche sank im Juli die Zahl der Karambolagen erstmals deutlich.

Nur noch sechs Unfälle habe es im Vormonat gegeben, sagte gestern Oberkommissar Werner Lasner vom Straßenverkehrsdezernat der Polizei. Das sei die bislang niedrigste Zahl seit der Wiedereröffnung nach dem Komplettumbau des Platzes im Juli vergangenen Jahres. Zum Vergleich: In den ersten sieben Monaten dieses Jahres rappelte es im Kreisel zwischen Herforder-/Feilen- und Paulusstraße insgesamt 88 Mal (2004: 60 Mal), drei Menschen wurden leicht verletzt (2004: keine Verkehrsopfer). Negativer Spitzenreiter war der Wintermonat Februar 2005 - bei Nässe und früher Dunkelheit wurden die Ordnungshüter zu 19 Unfällen gerufen.
Oberkommissar Lasner und Christian Glasl, Teamleiter Verkehrswegeplanung im städtischen Amt für Verkehr, hoffen, dass die positiven Zahlen aus dem Juli kein einmaliger »Ausrutscher« waren, sondern zum Dauerzustand werden. Spätestens im kommenden Herbst, so hieß es gestern einmütig in Polizeipräsidium und Rathaus, werde man genau wissen, ob sich die erneute Fahrspuren-Umgestaltung auf dem Platz im Frühsommer dieses Jahres rentiert habe. Denn echte Unfallvergleichszahlen zum Vorjahr gibt es nicht. Der Willy-Brandt-Platz war nach Monate langem Umbau erst im Juli 2004 wieder für den Verkehr freigegeben worden.
Nach Mitteilung von Oberkommissar Lasner sind es Bagatellkarambolagen beim Fahrspurwechsel, die auf der so genannten Kreisverkehrsfläche die Unfallzahlen in die Höhe treiben. Damit Auto nicht mehr gegen Auto kracht, sind beispielsweise vor wenigen Wochen das zweispurige Rechtsabbiegen in die Paulusstraße und die zweispurige Durchfahrt von der Feilenstraße über den Willy-Brandt-Platz zur Paulusstraße abgeschafft worden. »Wir hoffen, dass die Verkehrsführung für den Autofahrer jetzt begreifbarer ist«, so Teamleiter Christian Glasl zum Sinn und Zweck der Maßnahmen.

Artikel vom 17.08.2005