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Boykott von
Kinderarbeit

Für Produktverzicht

Herford (HK). Einen Verzicht der Stadt Herford auf Produkte aus »ausbeuterischer Kinderarbeit« fordert die Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen. Der entsprechende Antrag wird vom Rat der Stadt in seiner nächsten Sitzung am Freitag, 23. September, behandelt.

Danach sollen die Stadt Herford und die städtischen Gesellschaften künftig bei allen Vergaben keine Produkte mehr beziehen, die durch Kinderarbeit hergestellt werden. Beispiele dafür sind Grabsteine, Straßenbaumaterialien, Textilien, Nahrungs- und Genussmittel. Zugleich sollen die Bürger zu einem entsprechenden Einkaufsverhalten motiviert werden. Für garantiert ohne Kinderausbeutung erzeugte Waren fordern die Bündnisgrünen das Qualitätssiegel »TRANS-FAIR« und »RUG-MARK«.
Mit diesem Beschluss könne die Stadt Herford nach Auffassung der Bündnisgrünen einen lokalen Beitrag zur Bekämpfung ausbeuterischer Kinderarbeit leisten, welche einen Verstoß gegen die 2003 auch von Deutschland ratifizierte Konvention 182 der Internationalen Arbeitsorganisation der Vereinten Nationen (ILO) darstelle. Der bündnisgrüne Vorschlag entspreche Beschlüssen der Stadt Bielefeld sowie von etwa 20 Städten in Deutschland gegen ausbeuterische Kinderarbeit (www.aktiv-gegen-kinderarbeit.de). Die Aktion werde nicht zuletzt auch vom Bundesentwicklungsministerium sowie vom Kirchlichen Entwicklungsdienst Bayern (KED) finanziell unterstützt.

Artikel vom 17.08.2005