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Dörfer von Flammen eingeschlossen

Die Waldbrände in Portugal sind nicht unter Kontrolle zu bringen

Lissabon (dpa). Die Feuerwehr in Portugal wird der Waldbrände nicht Herr. Im Zentrum des Landes waren gestern mehrere Dörfer von Flammen eingeschlossen.

Die Bevölkerung war zuvor in Sicherheit gebracht worden. Wie die Feuerwehr mitteilte, bekämpften die Löschmannschaften fast ein Dutzend Feuersbrünste in Nord- und Mittelportugal.
In der Gegend von Sertã in Mittelportugal war am Vortag eine Rentnerin in den Flammen ums Leben gekommen. Damit starben bei den Feuern in diesem Jahr in Portugal insgesamt zwölf Menschen, darunter acht Feuerwehrleute.
Besonders dramatisch ist die Lage im Bezirk Pampilhosa da Serra im zentralen Teil Portugals. Die Feuerwehr bekommt einen Brand, der dort seit drei Tagen tobt, bislang nicht unter Kontrolle. Mehrere Orte, die von den Flammen eingeschlossen waren, mussten evakuiert werden. Das Dorf Armadouro sei in »akuter Gefahr«, berichtete ein Feuerwehrmann. Die Flammen loderten weniger als 100 Meter vor dem Ort. Auch in anderen Dörfern drohten die Feuer auf Wohngebäude überzugreifen.
Die Zeitung »Jornal de Notícias« berichtete, zu den Löschmannschaften gehörten Schüler unter 16 Jahren und Studenten, die Ferienjobs bei der Feuerwehr angenommen hätten. Das Innenministerium ordnete eine Untersuchung an. Nach den Gesetzen ist es verboten, dass Minderjährige im Kampf gegen Waldbrände eingesetzt werden.
Im benachbarten Spanien entspannte sich die Situation. Gestern wurden keine größeren Feuer gemeldet.

Artikel vom 17.08.2005