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Kriegsblinde fordern Landessozialbehörde

Westfälisches Jahrestreffen in Bielefeld setzte auch politische Akzente


Bielefeld (FP). Um Begegnungen und politische Themen ging es beim 16. Treffen des Bundes der Kriegsblinden gestern im Ambiente-Hotel »Rütli«. Die Mitglieder des Bundes, der 1916 gegründet wurde und im nächsten Jahr 90-jähriges Bestehen feiert, wurden unter anderem von den CDU-Landtagsabgeordneten Rainer Lux und Josef Hovenjürgen sowie von Bielefelds Oberbürgermeister Eberhard David begrüßt.
Letzterer betonte, dass »die Geschichte des Bundes der Kriegsblinden gleichzeitig die Geschichte der Sozialpolitik« widerspiegelt. Damit bezog er sich auf das Engagement des Vereins in diesem Bereich.
Auch der Landesverbandsvorsitzende des Bundes der Kriegsblinden, Bernhard Mertmann, setzte in seiner Rede politische Akzente, indem er sich dafür aussprach, »dass Krieg und Terror zu ächten« seien. Auch müsse das Wiederaufleben »brauner Ideologien« um jeden Preis verhindert werden. Des Weiteren trat Mertmann für eine angemessene staatliche Entschädigung der Kriegsopfer ein und im Zuge dieser Maßnahme für die Gründung einer »Landessozialbehörde«, der sämtliche Kompetenzen im sozialen Bereich unterliegen sollen.
Doch es ging nicht nur um politische Themen bei dem Treffen der durchschnittlich 82 Jahre alten Mitglieder. Man kam auch zusammen, um Schicksalsgenossen zu begegnen und persönliche Erfahrungen auszutauschen.

Artikel vom 18.08.2005