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»Mehr Sauberkeit ist so leicht«

Gegen Hundedreck: Gisela Ordelheide appelliert an Rücksicht der Halter

Von Friederike Niemeyer
Steinhagen (WB). In den Beeten auf dem Marktplatz findet er sich sozusagen »zu Hauf«, aber auch in ihrem Wohngebiet in der Hermannstraße liegt er immer »häufiger«: Hundedreck. Gisela Ordelheide, selbst Hundebesitzerin, ärgert das. Und deshalb appelliert sie an alle Hundehalter, mehr Rücksicht und Sauberkeit zu üben.

»Das ist schon Gesprächsthema hinter jeder verschlossenen Tür hier«, sagt Gisela Ordelheide und möchte eben nicht einfach nur meckern. Sie möchte dem Problem auf Straßen, Gehwegen und in Beeten konstruktiv begegnen. Jeder verantwortungsbewusste Hundehalter sollte sich Gedanken über die Entsorgung des »Geschäfts« seines Lieblings machen.
Sie selbst geht mit ihrem Pudelmischling Beckham zunächst immer in Richtung Wald und Wiesen. »Und erst wenn er dann seinen ÝKnicksÜ gemacht hat, laufen wir auch durch Wohngebiete«, sagt sie. Aber für den Fall der Fälle haben Gisela Ordelheide und ihr Mann Gerhard immer einige Plastikbeutel mit dabei, die sie anschließend in ihrer Mülltonne entsorgen. Auch eine kleine Gartenschüppe ist ein geeigneter Helfer, um solch eine Hinterlassenschaft so zu beseitigen, dass kein anderer hereintritt oder gar -greift. Denn beispielsweise am Marktplatz hat Gisela Ordelheide besonders viel Unrat in den Beeten entdeckt, und das müssen dann die Bauhofmitarbeiter beseitigen.
Auch direkt angesprochen hat sie schon so einige Hundehalter. Aber da ernte sie viel böses Blut, berichtet sie. »Ich zahle doch Hundesteuer«, sei eine gängige Antwort.
Doch damit können sich Hundebesitzer keineswegs aus der Verantwortung stehlen, weiß auch Marco Bloy vom Steinhagener Ordnungsamt. Laut Gemeindesatzung haben Hundehalter neben der Anleinpflicht auch die Pflicht, »Verunreinigungen unverzüglich zu beseitigen«, wie es dort heißt. Und zwar sowohl auf Verkehrsflächen als auch in öffentlichen Anlagen. Das heißt, nur auf Privatgrund handelt es sich bei nicht entsorgtem Hundedreck um keine Ordnungswidrigkeit. Doch, wie Marco Bloy, betont, sei es für die Gemeinde kaum möglich, die »Übeltäter« zu überführen. Auch er setzt auf die Einsicht und das Verantwortungsgefühl der Steinhagener Hundehalter.
Gisela Ordelheide meint, es könne doch nicht zu viel verlangt sein, regelmäßig eine Plastiktüte auf Spaziergänge mit dem Hund mitzunehmen. Und sie würde sich freuen, wenn die Gemeinde Automaten mit Hundedreck-Tüten und entsprechende Abfalleimer aufstellen würde.

Artikel vom 17.08.2005