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Hände geschüttelt und viel gesungen

Isländer zu Gast in Bethel - Zionsgemeinde Station auf Weg nach Berlin


Bethel (se). Die isländische Pfarrerin Solveig Lara Gudmundsdöttir kommt aus dem Umarmen und Händeschütteln gar nicht mehr heraus. Sie und ihr Mann Eylfi Jönsson haben mittlerweile in Bethel viele Freunde und Bekannte gefunden. »Es ist immer schön, nach Bethel zu kommen«, freut sich Gudmundsdöttir und ist sofort wieder ins nächste Gespräch vertieft. Zusammen mit 29 anderen Männern und Frauen aus dem hohen europäischen Norden sind sie und ihr Mann am vergangenen Donnerstag angereist.
Die Delegation aus Möfruvellir, das nahe dem Ort Akureyri liegt, besteht zu einem großen Teil aus Mitgliedern des Chors der isländischen Gemeinde. Die Sangesgemeinschaft begleitete am Sonntagmorgen den Gottesdienst von Pfarrer Hans-Peter Melzer und gab am Nachmittag ein Konzert mit der Pianistin Helga Bryndis Magnusdöttir.
Der Kontakt nach Bethel entstand in den Jahren 1998 und 1999, wie Solveig Lara Gudmundsdöttir sich erinnert: »Damals haben mein Mann und ich hier ein Sabbatjahr verbracht. Wir haben an Seminaren der kirchlichen Hochschule teilgenommen, das Seelsorgerinstitut kennengelernt und intensiv im Chor der Zionsgemeinde mitgesungen.« Im September 2003 lud man den ganzen Zionschor nach Island ein. »Alle Gäste waren in den Bauernhöfen unserer Gemeinde untergebracht«, erklärt Solveig Lara Gudmundsdöttir.
Der jetzige Auftritt am Teuto stellte den Gegenbesuch dar, der auf Einladung der Sänger aus Bethel erfolgte. Auch hier sind »alle privat untergebracht, was ich toll finde«, freut sich Carola Eßrich, eine der Organisatorinnen.
Doch nicht nur das musikalische Zusammensein stand auf dem Programm. Schließlich sollten die Nordländer auch Ostwestfalen kennenlernen. So besuchte man das Hermannsdenkmal, die Schachtschleuse in Minden und das Besucherbergwerk Kleinenbremen.
Mit den ostwestfälischen Eindrücken reiste die Delegation gestern schließlich weiter nach Berlin. Zwei Nächte und einen Tag stehen den Isländer zur Verfügung, um die deutsche Bundeshauptstadt zu erkunden. Morgen geht es per Flugzeug zurück in die Heimat. Mit der Gewissheit, dass ein baldiges Wiedersehen nicht lange auf sich warten lässt.

Artikel vom 17.08.2005