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Kommentar
Gaza-Räumung

Nur ein erster Schritt


Die Pläne gewaltbereiter jüdischer Extremisten, den Abzug aus dem Gazastreifen mit Anschlägen zu stoppen, sind bisher nicht aufgegangen. Und so läuft die Räumung, die das jüdische Volk tief gespalten hat, trotz verzweifelter Gegenwehr von Siedlern schneller und reibungsloser als zuvor erwartet.
Damit könnte das Gebiet um Gaza bereits in einigen Wochen unter Kontrolle der palästinensischen Autonomiebehörde sein.
Auf dem Weg zu einem dauerhaften Frieden mit der Bildung eines Palästinenserstaates müssen dann aber weitere Schritte folgen. Die Israelis müssen sich aus weiteren palästinensischen Städten zurückziehen und die Reisebeschränkungen für Palästinenser aufheben.
Mahmud Abbas, Präsident der Autonomiebehörde, sollte in einem nächsten Schritt endlich ernstmachen mit der Entwaffnung der extremistischen Gruppen, die Israel vernichten wollen. Die Entwaffnung der radikal-islamischen Hamas muss dabei im Vordergrund stehen, wenn vom Gazastreifen nicht weiter Angriffe gegen Israel ausgehen sollen.
Ohne weiteren Druck der USA, der EU, Russlands und der UNO werden nach allen Erfahrungen der Vergangenheit allerdings kaum Fortschritte zu erreichen sein. Friedhelm Peiter

Artikel vom 19.08.2005