20.08.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Geradewegs
ins nächste
Stockwerk

Weg nach oben ist Maßarbeit

Eine Treppe sollte nicht nur sicher sein, auch das Erscheinungsbild spielt eine wesentliche Rolle. Je nach Form und Material lassen sich ganz unterschiedliche »Einrichtungsideen« umsetzen.
Treppen im Wohnbereich wirken als Teil der Einrichtung. Massives Holz wie Buche natur eignet sich besonders gut, denn es passt sich dem Mobiliar an. Foto: Treppenmeister
Einige Grundregeln lassen sich aus der DIN-Norm 18065 ableiten, die bei jeder Treppenplanung zu berücksichtigen ist. Zum Beispiel muss eine Treppe mindestens 80 Zentimeter Laufbreite aufweisen, sollte aber 90 oder besser 100 Zentimeter breit sein, da sie dann sicherer zu begehen ist und sperrige Gegenstände leichter transportiert werden können.
Als empfehlenswertes Maß für die Stufenhöhe und -tiefe gelten 18 und 27 Zentimeter. Bei einer normalen Geschosshöhe von 260 bis 285 Zentimetern würde eine solche Treppe meist 15 Steigungen haben. Bei anderen Geschosshöhen ist Vorsicht geboten, denn um hier eine bequeme und sichere Treppe zu bauen, bedarf es eines individuellen Grundrissplanes.
Geländer haben ebenfalls eine bedeutende Sicherheitsfunktion. Ihre Mindesthöhe ist auf 90 Zentimeter festgelegt, der Abstand zwischen den Stäben sollte nicht mehr als 12 Zentimeter betragen. Sind Krabbelkinder im Haus, dann bieten zusätzliche Absperrvorrichtungen am Beginn oder Ende der Treppe den besten Schutz. Geländer sollten in ihrer Konstruktion Kinder generell nicht zur Kletterpartie einladen.
Wichtige Impulse für den Treppenbau liefern die Wohntrends. Klare Linien kennzeichnen moderne Anlagen, Handläufe und Stäbe. Unverkennbar ist die Tendenz zu dunkleren Hölzern wie Nussbaum, Kirsche und Eiche. Bevorzugte Hölzer bei Standardausführungen aber sind nach wie vor Buche, Esche und Ahorn.
Beliebt sind Kombinationen mit Holz und Stahl: Relinggeländer mit parallel zum Handlauf führenden Edelstahlverstrebungen oder Lochblecheinsätzen. Attraktive Farbakzente können zudem mit kräftig lackierten Stahlstäben gesetzt werden.
Mehr als zwei Drittel der heute eingebauten Treppen verlaufen übrigens halbgewendelt, eine sehr platzsparende und bei guter Planung auch bequeme Bauweise.
Jede Menge Ideen und Anregungen beinhaltet der kostenlose Ratgeber »Treppen-ABC«. Er kann angefordert werden bei der Treppenmeister Partnergemeinschaft, Abteilung 7114, Emmingerstraße 38, 71131 Jettingen.

Artikel vom 20.08.2005