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MeinPilgertagebuch      

Anna Herbst (19) aus Büren berichtet vom Weltjugendtag.

Ich heiße Anna Herbst, bin 19 Jahre alt und eine von genau 405 118 angemeldeten Teilnehmerinnen des Weltjugendtages in Köln. »Das dauert ja noch so lange bis zum Weltjugendtag in Köln«: Das dachte ich genau so lange, bis ich heute Morgen plötzlich in einem der beiden Bullis von Wünnenberg nach Bonn saß.
Beklebt mit Weltjugendtags-Postern und beladen mit Isomatte und Schlafsack ging es fröhlich Richtung Jugendfestival. Schon am Rastplatz fiel auf, dass viele Jugendliche aus den unterschiedlichsten Ländern unterwegs sind. Aber spätestens beim ersten Stau sank die Stimmung.
Nach fünfeinhalb Stunden erreichten wir das 2500-Einwohner-große Berkum. Etwas k.o. schlugen wir, das sind 13 junge Leute aus Fürstenberg und Umgebung im Kreis Paderborn, das Lager in einem Klassenraum 15 Kilometer westlich von Bonn auf - woh, auf Teppichboden! Wer sagt, dass Pilger Asketen sein müssen?
Im Klassenraum nebenan hörte ich, dass zwei Teilnehmer sogar zu Fuß aus Frankfurt gekommen waren. Da ist so ein Bulli doch der pure Luxus. Zur Zeit herrscht in unserer Schule noch die Ruhe vor dem Sturm: In den nächsten Tage sollen hier 785 Jugendliche aus Litauen, Italien, Österreich und Deutschland ihren Schlafplatz finden. Das verspricht doch eine aufregende Zeit mit vielen interessanten Bekanntschaften zu werden.
So, und jetzt werden wir erst mal mit einem Kuchenbuffet, bestehend aus 53 verschiedenen Kuchen begrüßt. Na, da werde ich mich doch mal bedienen.
Tschüss bis morgen,
sagt Eure

Artikel vom 16.08.2005