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Broadway feiert das
Musical über Lennon

Neun Darsteller spielen den Beatles-Gründer

Auch Lennons Witwe Yoko Ono war zufrieden.

New York (dpa). Der Präsident heißt nicht mehr Nixon, sondern Bush. Und Amerikas Kriegsschauplatz ist nicht mehr Vietnam, sondern der Irak. Doch John Lennon singt immer noch für den Frieden. Als am Sonntagabend bei der Premiere des ersten Broadway-Musicals über den Ex-Beatle dessen »Give Peace a Chance« erklingt, wird klar: Lennon ist immer noch relevant, vielleicht gar relevanter denn je.
Im ausverkauften Broadhurst Theater am Times Square bejubelte das Publikum die Inszenierung von Don Scardino. Der Theater- und Fernsehregisseur verknüpfte für das Musical »Lennon« Anekdoten aus dem Leben des Beatles-Gründers mit 27 seiner Songs. Für die Moderation setzte er Originalzitate ein. Neun Darsteller spielen abwechselnd den 1980 in New York ermordeten John Lennon.
Vor der Premiere, die wegen einiger Änderungen in der Dramaturgie zehn Tage später als geplant lief, gab es Gerüchte über einen Streit zwischen dem Regisseur und Yoko Ono. »Die Lennon-Witwe trickst herum und untergräbt die letzte Chance, das vor Mängeln strotzende Stück zu retten«, schrieb die »New York Post«. Doch alle Unkenrufe gingen in der Premieren-Nacht im lang anhaltenden Beifall für das erstklassige Ensemble der zumeist noch jungen Schauspieler, Sänger und Tänzer sowie der zehnköpfigen Band unter.

Artikel vom 16.08.2005