Helsinki (dpa). Indonesiens Regierung und die Separatistenbewegung GAM (Freies Aceh) haben gestern in Helsinki ein vorläufiges Friedensabkommen für die Unruheprovinz Aceh unterzeichnet. Damit soll nach 29 Jahren der Bürgerkrieg über den Status der an Öl und Gas reichen Provinz beendet werden. Bei den Kämpfen sind seit 1976 mehr als 12 000 Menschen ums Leben gekommen. Die Friedensverhandlungen in Finnlands Haupstadt wurden im Januar nach der Tsunami-Katastrophe aufgenommen. Die Rebellen gaben ihre Forderung nach völliger staatlicher Unabhängigkeit zugunsten einer Teilautonomie auf. Der vereinbarte Abzug von indonesischem Militär und die Entwaffnung der Rebellen bis Jahresende werden von 200 unbewaffneten Beobachtern der EU überwacht. Aceh hat in Zukunft Anspruch auf 70 Prozent aller Einnahmen aus der Förderung von Öl und Gas. Für verurteilte GAM-Mitglieder einigten sich beide Seiten auf eine Amnestie.
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