Die kommenden Tage werden über das künftige Verhältnis zwischen Israelis und Palästinensern entscheiden. Die wichtigste Rolle wird dabei die palästinensische Autonomiebehörde unter Ministerpräsident Mahmud Abbas spielen. Abbas und seine Sicherheitskräfte werden das Machtvakuum im Gazastreifen füllen müssen, das nach einem Abzug der Israelis entstehen wird. Die palästinensische Regierung wird der Weltöffentlichkeit beweisen müssen, dass sie die entscheidende Machtinstanz im Gazastreifen ist. Die Autonomiebehörde wird dabei auf den entschiedenen Widerstand der Hamas-Extremisten treffen, die das Gazagebiet als ihre Machtbasis verteidigen wollen und von dem aus sie den Kampf gegen die israelischen Besatzer palästinensischen Landes fortsetzen werden. Die Hamas-Führung feiert den Abzug der Israelis als »Vertreibung« und damit als Erfolg ihres bewaffneten Kampfes. Die Palästinenser-Führung um Abbas wird nur dann an Ansehen gewinnen und weiter die Unterstützung der USA, der EU, Russlands, der UNO und der Weltbank auf ihrem Weg zu einem Palästinenserstaat erhalten, wenn künftig vom Gazastreifen keine Gewalt mehr gegen Israel ausgeht. Friedhelm Peiter
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