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Einen Kegel
umgekegelt
Ich war gerade überhaupt nicht auf Bowling eingestellt, als ich zum Haus eines Klienten gerufen wurde und mich dort trotzdem mit Kegeln befassen musste, allerdings nicht mit denen aus Holz, die auf Kegelbahnen klappernd zur Seite kippen.
Die drei Kegel in der Einfahrt meines Klienten waren aus Gummi und sie waren weiß und außerdem hatten sie schicke rote Streifen. »Die Dinger sind vierzig Zentimeter breit und ich hab sie im Abstand von immer sechzig Zentimetern aufgestellt!«, erzählte Herzog, und ich zweifelte nicht daran - Herzog war in dieser Beziehung ein Pedant. Einer seiner feinen Freunde hatte mit seinem Wagen in der letzten Nacht die gesperrte Einfahrt genommen und einen der Ke- gel umgekegelt, den mittleren, und weil Herzog seine Kegel mehr liebte als seine Frau, war ich nun da.
Und wusste nicht, ob Placzek mit dem 1,62 Meter breiten Fahrzeug der Täter war, oder Kappes mit dem vier Zentimeter schmaleren oder Stelzer mit dem vier Zentimeter breiteren.
Wissen Sie es etwa?

Artikel vom 03.09.2005