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Blutkonserven
werden knapp

Aktion beim Feuerwehrverbandstag

Halle-Hörste (WB). Zum ersten Mal ist der Kreisverbandstag der Freiwilligen Feuerwehren auch Schauplatz einer Blutspendeaktion. Das Deutsche Rote Kreuz steht kommenden Samstag in Hörste mit einem eigens umgebauten Bus gegenüber des Volksfestgeländes.

Es ist nur ein kleiner Pieks, und es dauert nur einige Minuten - aber eine Blutspende rettet Leben. Jede Blutspende ist eine kleine Heldentat. Viele Operationen, zahlreiche Krebstherapien wären ohne Blutkonserven nicht möglich. Doch Blut kann nicht künstlich hergestellt werden, und Blutkonserven sind nur sechs Wochen lang haltbar. Das Rote Kreuz führt deshalb täglich Blutspendetermine durch und weist unermüdlich auf den hohen Bedarf hin.
Wegen des hohen Blutbedarfs ruft der DRK-Blutspendedienst jetzt zu einem Sondertermin während des Kreisfeuerwehrverbandstages in Hörste auf. Samstag, 20. August, steht der bunte Blutspendebus von 12 bis 17 Uhr vor dem Feuerwehrgerätehaus an der Neuen Dorfstraße. Die Einladung zur Blutspende geht nicht nur an die Feuerwehrleute, sondern an alle hilfsbereiten Mitbürger.
Wer Blut spenden möchte, muss zwischen 18 und 68 Jahre alt sein (Erstspender: unter 60 Jahre) und sich gesund fühlen. Zum Blutspendetermin bitte den Personalausweis und - falls vorhanden - den Blutspenderpass mitbringen. Zwischen zwei Blutspenden ist ein Mindestabstand von acht Wochen erforderlich.
»Wir möchten mit dieser Aktion deutlich machen, wie dringend wir neue Blutspender brauchenÓ, sagt Claudia Müller, Pressesprecherin des DRK-Blutspendedienstes West. »Dabei wollen wir kein spektakuläres Strohfeuer, sondern einen Funken, der eine dauerhafte Flamme entzündet. Wir möchten auch diejenigen erreichen, die bislang noch gar nicht über das Blutspenden nachgedacht haben.«
Die unkonventionelle Aktion hat einen ernsten Hintergrund. Weil viele langjährige Blutspender aus Altergründen ausscheiden müssen, werden in den nächsten Jahren immer häufiger Blutspenden in NRW fehlen. Viele Operationen und Behandlungen könnten dann nicht wie gewohnt durchgeführt werden. Dem soll schon jetzt gegengesteuert werden.

Artikel vom 16.08.2005